Pläne für ein Wiedersehen
Was Ex-GMD Joana Mallwitz musikalisch plant - und wie sie ihr Weg nach Nürnberg zurückführen wird
Nach ihrem Auftaktkonzert im Konzerthaus Berlin, das am folgenden Abend nochmals wiederholt wird, dirigiert Mallwitz auf dem Musikfest Berlin neben Brittens "Four Sea Interludes" und Beethovens 7. Sinfonie die deutsche Erstaufführung des Violinkonzerts des irischen Komponisten Donnacha Dennehy. Solist ist der Geiger Augustin Hadelich, der bereits im April 2023 in der Nürnberger Meistersingerhalle unter Mallwitz mit seiner Interpretation von Brahms' Violinkonzert begeisterte.
Beim Konzerthausorchester wird er in dieser Spielzeit "artist in residence" sein und damit für intensive künstlerische Zusammenarbeit zur Verfügung stehen. Vom Ergebnis können auch die Franken profitieren: Denn am 6. Juni 2024 werden Mallwitz, Hadelich und das Konzerthausorchester in Nürnberg bei den Meisterkonzerten zu Gast sein.

Insgesamt 36 Konzerte wird Mallwitz in ihrer ersten Saison beim Konzerthausorchester Berlin geben, neben den klassischen Formaten und ihrer bewährten Erfolgsreihe "Expeditionskonzerte" auch Kammermusikalisches, Neues und Experimentelles - etwa die Kennenlernwoche "Mostly Mallwitz" und die "Night Sessions".
Inzwischen werden sich in Berlin und von Berlin aus, da muss man kein Prophet sein, bald andere musikalische Türen für Mallwitz öffnen. Im Dezember dirigiert sie Richard Strauss' "Rosenkavalier" an der Staatsoper Berlin. Gleich danach im Januar 2024 gibt sie bei der Salzburger Mozartwoche ihr erstes Sinfoniekonzert mit den Wiener Philharmonikern – die sie schon von Mozarts "Cosi" und "Zauberflöte" bei den Salzburger Festspielen kennt.
Für 2025 ist ihr Debüt bei den Berliner Philharmonikern geplant. Und auch mit den Bayreuther Festspielen soll es Pläne für eine Zusammenarbeit geben, die Mallwitz dann wieder in die Metropolregion Nürnberg führen würde. So oder so: Musikalisch wird Joana Mallwitz nur noch an ersten Adressen zu finden sein - das gilt auch für ihre internationalen Gastspiele.