Von Puppenspieler bis Blues-Band

Wolfram-von-Eschenbach Preis : Diese fränkischen Künstler werden 2023 geehrt

27.7.2023, 15:03 Uhr
Stefan Kügel, Gründer des Theaters Kuckucksheim, erhält den diesjährigen Wolfram-von-Eschenbach-Preis. 

© Andreas Riedel Stefan Kügel, Gründer des Theaters Kuckucksheim, erhält den diesjährigen Wolfram-von-Eschenbach-Preis. 

Der Bezirk Mittelfranken hat die Träger des Wolfram-von-Eschenbach-Preises bekannt gegeben: 2023 ist es Stefan Kügel, Puppenspieler, Schauspieler, Sänger und Gründer des Theaters Kuckucksheim im Adelsdorfer Ortsteil Heppstädt im Landkreis Erlangen-Höchstadt. Das Programm der Spielstätte zeichnet sich durch viele Eigenproduktionen aus, wobei ein Schwerpunkt die Kinder- und Jugendstücke sind. Seit 2000 arbeitet der 61-Jährige regelmäßig mit dem fränkischen Autor Helmut Haberkamm zusammen, der im vergangenen Jahr den Preis verliehen bekam.

Gemeinsam mit dem Erlanger Schauspieler Winni Wittkopp spielte Kügel in den Stücken Spatzfritz (2000), in Der fränkische Jedermoo von Fitzgerald Kusz und in den Haberkamm-Werken Die Schuddgogerer und No Woman, No Cry – Ka Weiber, ka G’schrei (Premiere 2001). Auch mit dem Musiker und Regisseur Dietmar Staskowiak tritt Stefan Kügel seit 1994 regelmäßig auf. Seit 2011 ist Kügel auch im Film und Fernsehen als Schauspieler zu sehen, beispielsweise in den Spielfilmen "Dreiviertelmond" mit Elmar Wepper oder in den Serien "Die Speckners" und "Sedwitz".

In ihrer Begründung zur Verleihung der mit 15.000 Euro dotierten Auszeichnung an Stefan Kügel schreibt die Jury: "Hervorzuheben ist die hohe künstlerische Qualität seines Figurentheaters, die wertvolle Kinder- und Jugendtheaterarbeit und seine immer wieder dargebotenen Gesamtkunstwerke aus Schauspiel, Puppenspiel, Gesang, Musik und Bühnengestaltung, die die Produktionen besonders eindrucksvoll machen."

Die drei, mit jeweils 5000 Euro dotierten, Förderpreise gehen an den Bildenden Künstler Marcus Frimel, die Harfenistin Maja Taube und an die Blues-Band Muddy What?.

Marcus Frimel, 1989 in Bad Salzungen geboren, lebt in Nürnberg und arbeitet mit Performance, Film und Installation. Frimel studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe Freie Bildhauerei und an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg Bildende Kunst. Im Jahr 2020 gründete der gelernte Holzbildhauer das multidisziplinäre Kollektiv "Das Nest", das er bis heute leitet.

Maja Taube, Jahrgang 1972, studierte Harfe in Nürnberg und Salzburg, sie arbeitet als freie Musikerin und Instrumental-Lehrerin an verschiedenen Instituten. Das Repertoire der Künstlerin ist weit gespannt von Klassik über Jazz bis zu Weltmusik, vom Pop bis zu Minimal Music. Sie tritt mit der Konzertharfe ebenso auf wie mit der kurzseitigen keltischen oder chromatischen Harfe. Taube gibt Soloprogramme, spielt in Ensembles wie der Metropolmusik und nimmt an überregionalen und internationalen Harfenfestivals teil. Mehrere CD-Produktionen dokumentieren ihr vielseitiges Schaffen.

Die drei gebürtigen Schwabacher, Fabian Spang (Gitarre, Gesang), Ina Spang (Gitarre, Mandoline) und Michi Lang (Schlagzeug, Bass) der Bluesband Muddy What? schreiben eigene Songs oder covern andere Stücke, die dann originell uminterpretiert werden. Vor zwei Jahren gewannen sie die German Blues Challenge in Eutin, Schleswig-Holstein. Seitdem sind die Drei auch international unterwegs. Die Verleihung des Preises findet im Oktober in Wolframs-Eschenbach statt.

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