Tipps für die kalte Jahreszeit

E-Bike: So radeln Sie gut durch den Winter

21.12.2022, 18:13 Uhr
Fahren durch den Schnee ist eine Herausforderung. Die elektrische Unterstützung hilft dabei.

© pd-f/Luka Gorjup/Lux Fotowerk Fahren durch den Schnee ist eine Herausforderung. Die elektrische Unterstützung hilft dabei.

Zugegeben: Etwas Überwindung kostet es schon, sich in der kalten Jahreszeit aufs Fahrrad zu setzen. Doch ein Pedelec macht es zumindest einfacher als ein Bio-Bike, das Auto stehen zu lassen und sich stattdessen in den Sattel zu schwingen. Auch und gerade im Winter. Denn die elektrische Unterstützung hilft dabei, gegen Widerstände wie liegengebliebenes Herbstlaub oder sogar Schnee anzupedalieren. Zügiger ans Ziel gelangt man außerdem. Und ganz grundsätzlich stärkt die Bewegung an der frischen Luft die Abwehrkräfte. Die wichtigsten Fragen und Antworten rund ums E-Biken in der kalten Jahreszeit:

Schadet der Winter dem Antrieb?

Nein. Bei einem Qualitäts-Bike entspricht die Antriebseinheit – Motor, Akku, Display – der IP-Schutzklasse 54 oder 65 und ist gut abgedichtet. Das bedeutet, dass die Technik nicht nur kältefest, sondern auch wasserresistent ist und somit gegen Spritzwasser oder Schneematsch geschützt.

Und was ist mit dem Akku?

Auch um den Energiespeicher muss man sich prinzipiell keine Sorgen machen. Allerdings gilt es, einige Punkte zu beachten. So bevorzugt der Akku eine Wohlfühltemperatur von etwa 10 bis 25 Grad, fallen die Temperaturen unter minus zehn Grad, geht Kapazität verloren und die Reichweite sinkt. Ratsam ist es daher, die Batterie – wenn möglich – abzunehmen und bei Zimmertemperatur aufzubewahren sowie zu laden. Dies übrigens auch deshalb, weil sich ein stark ausgekühlter Akku nicht vollständig mit Strom befüllen lässt. Wieder eingesetzt wird der Kraftspender erst unmittelbar vor Fahrtantritt.

Der Handel hält Neoprenhüllen vor, die den empfindlichen Akku unterwegs warm halten. Ob sie wirklich etwas bringen, ist unter Fachleuten umstritten. Denn während der Fahrt kühlt die Batterie nicht aus, sondern erwärmt sich durch den Entladungsprozess mehr oder weniger selbst.

Reifenwechsel – macht das Sinn?

Ja. Eine Winterreifenpflicht analog zur situativen, wie sie fürs Auto besteht, gibt es für Fahrräder zwar nicht. Dennoch verbessern spezielle, grobstolligere Pneus die Traktion auf Schnee und Eis, auch die Gummimischung ist auf winterliche Bedingungen abgestimmt. Alternative: Den Luftdruck etwas reduzieren, auch das verbessert die Bodenhaftung.

Vor allem auf vereistem Untergrund helfen Spikes weiter, die – wiederum im Gegensatz zum Auto – für Fahrräder und damit auch für zulassungsfreie Pedelecs erlaubt sind. Wissen muss man aber, dass der Verschleiß auf schnee- und eisfreiem Untergrund hoch ist und auch das Handling sowie das Bremsen schwieriger werden kann.

Reinigen im Winter – muss das sein?

Auf jeden Fall, denn Schmutz und die oftmals mit Streusalz versetzte Nässe setzen dem Bike zu. Allzu große Umstände muss man sich beim Putzen gar nicht jedes Mal machen, es genügt, etwas warmes Wasser und Fahrradreiniger zu verwenden sowie immer mal wieder die Kette zu ölen. Anschließend wird die Feuchtigkeit mit einem Tuch abgetrocknet.

Wo parkt das Bike am besten?

Gut ist es, wenn ein trockener Raum zur Verfügung steht, in dem die Luft zirkulieren kann. Frostsicher sollte er sein, aber nicht zu warm. Denn ein starker Temperaturwechsel führt womöglich dazu, dass sich Kondenswasser bildet, in die Elektronik kriecht und auch Rost verursacht.

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