Wechsel auf Sommerzeit

Zeitumstellung: Das sind die Risiken für Autofahrer

21.3.2023, 17:00 Uhr
Nach der Zeitumstellung ist es am Morgen vorübergehend wieder länger dunkel beziehungsweise dämmrig. Damit steigt die Gefahr von Wildunfällen.

© auto medien portal/ADAC Nach der Zeitumstellung ist es am Morgen vorübergehend wieder länger dunkel beziehungsweise dämmrig. Damit steigt die Gefahr von Wildunfällen.

Eigentlich hatten sich die Bürger der EU-Mitgliedsstaaten schon 2018 für eine Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen. Doch umgesetzt worden ist das Votum bis heute nicht. Und so werden auch in der Nacht auf den 26. März 2023 die Uhren wieder um eine Stunde vorgedreht: Der Wechsel von Winter- beziehungsweise Normalzeit auf Sommerzeit steht bevor.

Wie ein Mini-Jetlag

Das verkraftet nicht jeder gut. Mancher fühlt sich noch Tage oder sogar Wochen, nachdem ihm zu nachtschlafener Zeit eine Stunde geklaut worden ist, völlig neben der Spur und hat mit Schlafstörungen und/oder Abgeschlagenheit zu kämpfen. Experten vergleichen die Auswirkungen der Zeitumstellung mit einem Mini-Jetlag.

Die gestörte innere Uhr kann im Straßenverkehr problematisch werden. Denn wer müde und nicht ganz bei sich ist, fährt womöglich unkonzentriert und lässt es an der gebotenen Aufmerksamkeit fehlen. Auch die Gefahr des Sekundenschlafs steigt. Im Zweifel sollte man bei schlechter Befindlichkeit das Auto – aber auch das Zweirad! – besser stehen lassen und auf Langstrecken lieber ein paar Pausen mehr als sonst einplanen.

Berufsverkehr bei Dämmerung

Nicht besser wird die Situation dadurch, dass ausgerechnet der dichte morgendliche Berufsverkehr in der nächsten Zeit wieder bei Dunkelheit oder zumindest während der Dämmerung stattfindet. Das erfordert auch deshalb eine erhöhte Konzentration und Wachsamkeit, weil die schwächsten unter den Verkehrsteilnehmern – Radfahrer sowie Fußgänger, zu denen auch Schulkinder zählen – schlechter zu erkennen sind. Sie könnten zudem selbst mit den Folgen der Zeitumstellung hadern und, unausgeschlafen, Fehler begehen. Darauf gilt es vorbereitet zu sein und entsprechend Rücksicht zu nehmen.

Die größte Gefahr ist aber auf vier Beinen unterwegs. Denn Wildtiere wissen nichts von der Sommerzeit. Wie gewohnt streifen sie in der Dämmerung umher, die aber – wie erwähnt – jetzt zeitlich mit dem Berufsverkehr zusammenfällt. Der ADAC rät dazu, in Waldgebieten und auf Straßenabschnitten, an denen Wildwechselschilder stehen, langsamer zu fahren und bremsbereit zu sein. Wie Sie sich verhalten sollten, wenn tatsächlich ein Tier auftaucht und was es rund ums Thema „Wildunfall“ an Wissenswertem zu sagen gibt, ist hier nachzulesen.

Mehr schwere Unfälle

Laut ADAC kommt es normalerweise in der Woche nach Beginn der Sommerzeit tatsächlich zu mehr Unfälle mit Verletzten und Getöteten als in der Woche zuvor. Allerdings führt der Club das in erster Linie darauf zurück, dass Ende März die Winterpause für Zweiradfahrer endet. Viele würden jetzt ihr Motorrad aus der Garage holen, und auch die besonders ungeschützte Gruppe der Radfahrer ist im Frühjahr wieder verstärkt auf den Straßen unterwegs.

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