Ausweisdokument

Deutscher Reisepass als Grenzöffner: Spitze im internationalen Vergleich

29.8.2023, 07:55 Uhr
Bordeuxrot und sehr hilfreich: der deutsche Reisepass. 

© Fabian Sommer, dpa Bordeuxrot und sehr hilfreich: der deutsche Reisepass. 

Gute Nachricht: Wer den bordeauxroten deutschen Reisepass besitzt, dem steht fast die ganze Welt ohne Visum offen.
Mit Reisepässen wurde schon immer die Bewegungsfreiheit von Bevölkerungen kontrolliert. Egal um welche Staatsform es sich handelte, Herrscher wollten immer wissen, wer ihren Boden betritt. Früher waren es Geleitbriefe mit Siegel, heute sind es Reisepässe.

190 Länder visumfrei

Dem jüngsten Reisepass-Ranking der Consultingfirma Henley & Partners zufolge hat es das deutsche Ausweisdokument inzwischen zu einer Position unter den weltweiten Top-Drei geschafft. Das bedeutet, dass deutschen Staatsbürgern genauso wie Italienern und Spaniern 190 Länder visumsfrei offenstehen. Lediglich Singapur steht mit 192 Nationen noch besser da.

Der Henley Index, der in Kooperation mit dem internationalen Luftfahrtverband IATA entsteht, listet insgesamt 104 Staaten auf. Als „visumsfrei“ wurden auch alle Nationen gezählt, die Einreisenden nach der Ankunft automatisch ein Ad-hoc-Visum (Visa on Arrival) gewähren so wie etwa Ägypten oder elektronische Reisegenehmigungen im Voraus wie etwa ESTA für die USA.

Afghanistan ganz hinten

Was Reisefreiheit bedeutet, lässt sich gut daran ermessen, dass nur 27 Länder afghanische Staatsbürger visumsfrei einreisen lassen. Damit nimmt Afghanistan die letzte Position in dem Ranking ein. Während die Reisepässe von Syrien, Irak, Pakistan oder Jemen ebenfalls miserabel abschneiden, haben die Bürger Westeuropas keine Einreiseprobleme, bis auf Kosovo. Dem politisch explosiven Miniland auf dem Balkan räumen nur 42 Staaten Visafreiheit ein.

Doch selbst wenn man mit einem deutschen Reisepass fast überall ohne Umstand eingelassen wird, gibt es 36 Staaten, die immer noch auf lästige Visa bestehen. Das heißt im besten Fall online ein E-Visum beantragen zu dürfen. Es kann aber auch bedeuten: persönlich zur Botschaft oder zum Konsulat laufen, Visum beantragen, Gebühren bezahlen, und warten - so wie für Reisen nach China.

Welche Länder ausfallen

Die meisten der visumspflichtigen Staaten befinden sich in Afrika. Wegen Krieg fallen derzeit überdies die Visumsländer Russland, Syrien, Jemen und Myanmar aus.

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