Baumers Berlin erkundet "tierische" Architektur

In Berlin klettern Nashörner auf Türme? Das steckt hinter der neuen Pagode im Zoo

Harald Baumer

Berlin-Korrespondent der NN

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12.10.2023, 08:00 Uhr
Die neue Nashorn-Pagode im Zoologischen Garten von Berlin.

© Harald Baumer Die neue Nashorn-Pagode im Zoologischen Garten von Berlin.

Gebäuden in Tiergärten haftet häufig der Ruf von reinen Zweckbauten an. Nach dem Motto: Hauptsache, es ist nützlich, die architektonische Schönheit ist den Tieren ja egal. Doch die Zoos in aller Welt denken längst um. Sie haben erkannt, dass sie in aller Bescheidenheit sogar städtebauliche Akzente setzen können.

Schon seit einigen Wochen hatte ich aus der Ferne in der Gegend um den Bahnhof Zoo einen neuen Turm erspäht - roter Sandstein, außergewöhnliche Bauweise, spitz zulaufend. Ich konnte das Gebäude nicht einordnen und rätselte, wozu es dienen soll. Ein Laden? Ein außergewöhnliches Wohnprojekt? Bis ich erfuhr, dass es sich um die sogenannte Nashorn-Pagode handle.

Ein Mahnmal für den Artenschutz

Der Zoologische Garten hat nicht nur sein 14.000 Quadratmeter großes Nashorngehege erneuert, um den Erfordernissen der Tierhaltung zu entsprechen. Er leistete sich auch die 25 Meter hohe Pagode. Nicht für die Nashörner, die können ja nicht klettern. Sie soll ein Mahnmal für den Artenschutz sein - und außerdem schön anzuschauen. Vor allem im Inneren ist der Blick hoch zur Spitze beeindruckend.

Wie komme ich hin: Der Weg zur Nashorn-Pagode ist denkbar einfach. Vom S- und U-Bahnhof Zoologischer Garten sind es bis zum Eingang des Zoos nur 150 Meter zu Fuß.

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