Nach dem Umzug Ab jetzt im Tafelhof-Palais: Einblicke in den Zustellstützpunkt der Post 14 Bilder 16.6.2021, 07:51 Uhr Die Geduld hat sich ausgezahlt: Seit Ende 2017 mussten sich die Postboten mit den provisorischen Containern vorm Nürnberger Hauptbahnhof arrangieren. Jetzt sind die Zusteller ins Erdgeschoss des Tafelhof-Palais umgezogen. Wir durften einen Blick in die neuen Hallen werfen, von denen aus die Postboten ihre Touren starten. 1 / 14 Die Geduld hat sich ausgezahlt: Seit Ende 2017 mussten sich die Postboten mit den provisorischen Containern vorm Nürnberger Hauptbahnhof arrangieren. Jetzt sind die Zusteller ins Erdgeschoss des Tafelhof Palais umgezogen. Wir durften einen Blick in die neuen Hallen werfen, von denen aus die Postboten ihre Touren starten. Hier befinden wir uns im "Zustellersaal". © Stefan Hippel, NNZ 2 / 14 Wenn die Zusteller in den Stützpunkt im Tafelhof-Palais kommen, gehen sie zunächst ans Vorverteilfach. Dort finden sie bereits großformatige Briefsendungen, die eine Mitarbeiterin ab sechs Uhr morgens in die jeweiligen Fächer gelegt hat. © Stefan Hippel, NNZ 3 / 14 Zusteller René Stenzel arbeitet seit 26 Jahren für die Post. Seit vier Jahren ist er Standortleiter. Hinter ihm sieht man seinen Verteilspind. Dort sortiert er die Briefe ein. © Stefan Hippel, NNZ 4 / 14 "Am Ende haben wir dem Umzug entgegengefiebert", sagt Standortleiter René Stenzel. Ihm ist anzusehen, wie glücklich er mit seinem neuen Arbeitsplatz ist, der erwartungsgemäß deutlich mehr Komfort bietet. Die Abläufe im neuen Zustellbetrieb hätten sich längst eingespielt, auch wenn an der einen oder anderen Stelle noch nachgebessert werden soll, wie der Teamleiter ankündigt. © Stefan Hippel, NNZ 5 / 14 Die einzelnen Schritte sind genau getaktet: In der Mitte des "Zustellersaals" befindet sich das Vorverteilfach. Bereits um 6 Uhr beginnt die erste Mitarbeiterin damit, dort großformatige Briefsendungen – das sogenannte Langholz – einzuordnen. Wenn später die Zustellerinnen und Zusteller ihre Arbeit aufnehmen, können sie direkt zugreifen. © Stefan Hippel, NNZ 6 / 14 Jeder von ihnen hat einen eigenen Verteilspind, in dem sämtliche Straßen und Hausnummern der entsprechenden Route in einzelne Fächer unterteilt sind. Bevor die Tour beginnt, sortieren die Zusteller dort alle Briefe fein säuberlich ein. Klar, niemand will noch einmal umdrehen müssen, weil vielleicht ein Brief durchgerutscht ist, den man schon drei Straßen vorher hätte einwerfen müssen. © Stefan Hippel, NNZ 7 / 14 Sie erleichtern die Arbeit ungemein: Auf den bis zu sechs km/h schnellen Elektrotrolleys haben die Zusteller Briefe und Pakete geladen. © Stefan Hippel, NNZ 8 / 14 Wer viel unterwegs ist, möchte natürlich auch wieder aufgeladen werden. © Stefan Hippel, NNZ 9 / 14 Unterwegs werden die Verbundzusteller von Fahrern unterstützt, die ihnen weitere Sendungen an festgelegten Orten hinterlassen. So müssen sie nicht selbst erst wieder zurück in den Stützpunkt. Die elf Zustellbezirke stellen die in © Stefan Hippel, NNZ 10 / 14 Während manche Zusteller erst mit der Straßenbahn zu ihrem Startpunkt fahren, ist Stenzel für die Altstadt zuständig. Er kann sich also direkt zu Fuß auf den Weg machen. Da es dort mitunter ganz schön bergauf geht, schiebt Stenzel – wie viele Kollegen – einen bis zu sechs Kilometer pro Stunde schnellen Elektrotrolley vor sich her, auf dem er seine Briefe und Pakete routiniert gestapelt hat. © Stefan Hippel, NNZ 11 / 14 Auf dem Weg zum Schließfach laufen die Kunden erst einmal an der Postbank vorbei. Die Arbeitsplätze der Zusteller bekommen die Kunden allerdings nicht zu sehen. © Stefan Hippel 12 / 14 Direkt am Eingang sticht ein Relief ins Auge. Zu sehen ist ein Postreiter und der Schriftzug "Der Bot ist Lob und Ehre wert, der bald bestellt, was man begehrt". Die Zeilen stammen aus einer spätmittelalterlichen Moralsatire namens "Das Narrenschiff". Laut Nikolaus Bencker von der Unteren Denkmalschutzbehörde war der Dichter Sebastian Brant, der von 1457 bis 1521 lebte. © Stefan Hippel, NNZ 13 / 14 Den Verzierungen nach zu urteilen, dürfte der Postillon etwa um 1900, vielleicht auch etwas früher entstanden sein, erklärt Bencker: "Dafür spricht auch die recht ,versteckte‘ Anbringung in der ehemaligen Durchfahrt in den Innenhof. Möglicherweise stammt er von einem Vorgängerbau.“ Die Postleute hatten sich wohl schon damals mit dieser sehr schönen Plastik identifiziert, schätzt der Denkmalschützer, "deshalb ist es sehr erfreulich, wenn das Kunstwerk auch im neuen Domizil einen würdigen Platz bekommen hat." © Stefan Hippel, NNZ 14 / 14 Noch versperren die Container den Blick auf den Hauptbahnhof. Bald soll hier eine "Kiss&Ride"-Zone für Autofahrer entstehen, die Reisende ein- und aussteigen lassen. © Stefan Hippel, NNZ Verwandte Themen Bildergalerien