Im Februar 2024 starteten die Baumfällarbeiten auf dem Gelände der Radrennbahn - begleitet von lauten Protesten.
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Im Februar 2024 starteten die Baumfällarbeiten auf dem Gelände der Radrennbahn - begleitet von lauten Protesten.

Reichelsdorfer Keller

Baumaschinen rollen wieder: Abbrucharbeiten an der Radrennbahn in Nürnberg werden fortgesetzt

Der Bauträger startet wieder durch. In einer Pressemitteilung der immosens Wohnbau GmbH & Co. KG und Eckpfeiler Immobilien Nürnberg GmbH & Co. KG heißt es, dass "die im Oktober 2023 im Rahmen der erteilten Abrissgenehmigung der Stadt Nürnberg begonnenen Bauvorbereitungsarbeiten" am Montag, 10. Juni 2024 auf dem Areal der ehemaligen Radrennbahn am Reichelsdorfer Keller fortgesetzt werden. Davon ausgenommen seien weitere Baumfällarbeiten, so die Unternehmensgruppe.

Mitte Februar 2024 ordnete das Verwaltungsgericht Ansbach auf den Eilantrag des Bund Naturschutz in einem sogenannten Hängebeschluss das sofortige Einstellen der Fällarbeiten an, um die Rodung des Baumbestandes zu stoppen.

Die Firmen auf der Baustelle zerkleinern ab sofort wieder Abbruchmaterial, das in Teilen wiederverwertet oder entsorgt werde. "Zudem wird der östliche Wall abgetragen." Im Rahmen dieser Arbeiten sollen laut Bauträger weitere historische Untersuchungen vorgenommen werden, um den geplanten Erinnerungsort zu konzipieren.

In diesem Zusammenhang werde dabei die Standsicherheit der 30 Meter langen Betonsteilwand an der Radrennbahn untersucht. "Die 30 Meter lange Steilwand soll im Kontext eines würdigen Erinnerungsortes auch für künftige Generationen die historische Bedeutung des Ortes hervorheben", heißt es.

3D-Vermessung der Radrennbahn

Geschäftsführer der immosens Wohnbau GmbH & Co. KG, Rainer Bargenda, äußerte zu den weiterführenden Vorbereitungsarbeiten: "Im Rahmen der Abrissgenehmigung aus dem Vorjahr vollziehen wir nun wichtige Arbeiten vor Ort, um einen würdigen Erinnerungsort gemäß den Vorgaben des Freistaates Bayern zu gestalten. Dafür haben wir auch eine 3D-Vermessung von der Bahn angelegt. Wir sind davon überzeugt, einen Erinnerungsort zu schaffen, der der Bedeutung der Radrennbahn gerecht wird."

Die Unternehmensgruppe plant ein Quartier mit etwa 250 Wohnungen. Direkt im ersten Bauabschnitt werden hiervon fast 80 Wohnungen für den geförderten Mietwohnungsbau bereitgestellt. Zusätzlich entsteht eine Kindertagesstätte mit 99 Betreuungsplätzen.

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