Am 1. Mai wird wieder eine Motorrad-Welle durch Nürnberg schwappen: Zehntausende Biker treffen sich an der Münchner Straße zur traditionellen Ausfahrt.
© Günter Distler/NNZ
Am 1. Mai wird wieder eine Motorrad-Welle durch Nürnberg schwappen: Zehntausende Biker treffen sich an der Münchner Straße zur traditionellen Ausfahrt.

Rocker „kein Problem“

Gigantisches Biker-Treffen in Nürnberg: Polizei rechnet mit bis zu 30.000 Motorradfahrern

Wenn man so will, ist das Biker-Treffen in Nürnberg einer der ersten Flashmobs der Stadt - und das von einer gigantischen Größe. Seit vielen Jahren versammeln sich traditionell unangemeldet Tausende Motorradfahrer an der Münchner Straße, früher noch komplett ohne Absprache an einer Tankstelle dort, inzwischen hat die Maisausfahrt einen etwas offizielleren Charakter. Es bleibt aber dabei: Einen Veranstalter gibt es nicht, das Treffen ist eher so etwas wie ein großes Happening, bei dem sich Biker-Enthusiasten verschiedenster Couleur versammeln, um ihrem Hobby nachzugehen.

Am 1. Mai, der in diesem Jahr auf einen Donnerstag fällt, werden sich erneut Zehntausende Biker an der Münchner Straße versammeln. Die Polizei geht aufgrund des schönen Wetters - gemeldet werden aktuell über 20 Grad und Sonne - von 20.000 bis 30.000 Teilnehmern aus. Im vergangenen Jahr waren es etwa 25.000 und es ist gut möglich, dass es 2025 sogar noch mehr werden. Die Polizei jedenfalls ist vorbereitet und rät dazu, die Münchner Straße bis in den Nachmittag hinein weiträumig zu umfahren. Entsprechende Straßensperrungen sind angekündigt.

Polizei über Rocker: „Keine Probleme in Nürnberg“

Michael Petzold, Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken, betont den friedlichen Charakter der Maisausfahrt, bei der es kaum Zwischenfälle gebe. „Der Einsatzaufwand begründet sich in den Straßensperren, mit mehr ist nicht zu rechnen und mit mehr rechnen wir auch nicht“, sagt er.

Auch den Wirbel um ein Zusammentreffen der Rockergruppierungen Hells Angels, Bandidos und Outlaws dämpft Petzold mit Nachdruck. Im vergangenen Jahr standen Vertreter der Parteien bei dem Biker-Treffen räumlich beieinander, das Unterstützungskommando (USK), das ohnehin in der Nähe war, wurde vorsorglich hinzugezogen. „Aber zu strafbaren Handlungen kam es nicht“, betont der Polizeisprecher. Als die USK-Kräfte an der Münchner Straße ankamen, sei eine Gruppierung bereits wieder verschwunden gewesen. Petzold stellt klar: „In Nürnberg haben wir keine Probleme mit Rockerkonflikten.“

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