
Ermittlungen laufen
Großeinsatz nach Brand im Nürnberger Norikus-Hochhaus: Mann leblos im Treppenhaus gefunden
Das Norikus-Hochhaus am Wöhrder See kennt jeder, die 22 Stockwerke überragen das Nürnberger Naherholungsgebiet seit über 50 Jahren. In der Nacht auf Samstag brach dort ein folgenschweres Feuer aus, wie die Polizei berichtet. Demnach schlugen kurz vor 23 Uhr mehrere Anwohner Alarm und meldeten dichten Rauch in mehreren Geschossen.
Ein Großaufgebot der Feuerwehr rückte sofort aus und lokalisierte den Brand im sechsten Obergeschoss des Hochhauses. Die Flammen konnten schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Die Retter entdeckten den 67-Jährigen zunächst leblos im Treppenhaus vor seiner Wohnung. Er wurde reanimiert und in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei spricht von schweren Verletzungen. Nach ersten Erkenntnissen, teilte die Polizei mit, sei eine weitere Person schwer und zehn leicht verletzt worden.
"Massenanfall von Verletzten": So kämpften die Retter gegen das Feuer
"Beim Eintreffen der ersten Kräfte haben die Flammen aus den Fenstern geschlagen", sagte Feuerwehr-Sprecher Sebastian Kahl der Agentur "News5". Der erfahrene Retter spricht von einem "massiven Feuer", das bereits auf mehrere Stockwerke übergegriffen habe.

Einfach sei der Einsatz nicht gewesen, denn die Retter griffen von mehreren Seiten an: mit einer Drehleiter von außen und Trupps mit Atemschutz von innen. Weil im Brandfall die Aufzüge nicht benutzt werden können, mussten die Retter ihr schweres Gerät über die Treppe in die oberen Stockwerke transportieren. "Und dann muss man sich erst einmal einen Überblick im Gebäude verschaffen", erklärt Kahl - was bei 22 Stockwerken nicht unbedingt banal sei. Zwischenzeitlich seien bis zu 37 Menschen vom Rettungsdienst versorgt worden, deshalb habe man vorsorglich einen "Massenanfall von Verletzten" ausgerufen, um Kapazitäten mobilisieren zu können.
Noch in der Nacht konnten die meisten Norikus-Bewohner in ihr Zuhause zurückkehren, die Brandwohnung sowie weitere Einheiten im sechsten Geschoss sind vorerst allerdings nicht bewohnbar. Die Ursache ist noch unklar - die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
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