Auch wenn manche Menschen ein anderes Gefühl haben - die Sicherheit im öffentlichen Raum ist besser geworden, so die Polizeistatistik.
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Auch wenn manche Menschen ein anderes Gefühl haben - die Sicherheit im öffentlichen Raum ist besser geworden, so die Polizeistatistik.

Rückgang um acht Prozent

Kriminalstatistik 2024: Weniger Gewalt - Mittelfranken ist so sicher wie lange nicht

Auch wenn die weltweiten Krisen einen anderen Eindruck vermitteln – in Mittelfranken lebt es sich relativ sicher. Das teilte Polizeipräsident Adolf Blöchl am Montag bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2024 mit.

Demnach registrierte das Polizeipräsidium Mittelfranken im Vorjahr einen Rückgang der Straftaten um acht Prozent auf 75.898 Fälle. Das sind 6.625 Straftaten weniger als 2023. „Dies stellt – mit Ausnahme der Pandemiejahre 2020 und 2021 – den niedrigsten Wert der vergangenen 20 Jahre dar“, so die Polizei in einer Mitteilung.

Erstmals seit zwei Jahrzehnten musste die Stadt Fürth jedoch ihren Titel als „sicherste Großstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern in Bayern“ abgeben. Die Kleeblattstadt liegt nun auf Platz zwei hinter Erlangen.

Eine Kennzahl blieb laut Polizeistatistik übrigens nahezu unverändert: Rund 75 Prozent aller Tatverdächtigen sind erwachsene Männer. Die Zahl der Straftaten, die von Nichtdeutschen begangen wurden, ging ebenso zurück wie die von Kindern und Jugendlichen.

Während Gewaltdelikte im öffentlichen Raum um 8,4 Prozent und Sexualdelikte um 3,7 Prozent erfreulicherweise zurückgingen, verzeichnete das Polizeipräsidium einen Anstieg bei Raubüberfällen im öffentlichen Raum – ein Plus von 9,8 Prozent.

Besonders gefährlich sind Messerattacken: Bei 298 Delikten kam eine solche Waffe zum Einsatz. Die Polizei verweist hier auf eine hohe Aufklärungsquote von 92,3 Prozent. Auffällig sei, dass ein Großteil der insgesamt 247 ermittelten Tatverdächtigen – nämlich 56,7 Prozent – nicht-deutscher Herkunft ist.
Eigentumsdelikte - etwa Fahrraddiebstähle - gingen 2024 zurück, dafür hatten Telefonbetrugsfälle mit einer Steigerung von 40,1 Prozent Hochkonjunktur. Dafür ließen sich weniger Menschen von betrügerischen Handy-Nachrichten täuschen. Dennoch liegt der Entwendungsschaden mit gut 5, 5 Millionen Euro sehr hoch, so die Polizei.

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