
1125 Helfer im Einsatz
Mehr Einsätze, Zeckenbisse und Co. - das ist die Bilanz der Retter bei Rock im Park
85.000 Besucher, Regen und Schlamm: Die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen ASB, BRK, DLRG, Johanniter und Malteser hatten bei Rock im Park viel zu tun. Nach intensiven Festivaltagen endet für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Nürnberger Hilfsorganisationen der Sanitätswachdienst beim größten Festival seit dem Jahr 2017.
Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) zieht eine positive Bilanz. So waren von Donnerstag, 5. Juni, 7 Uhr bis Montagmittag, 9. Juni, insgesamt 1125 ehrenamtliche Einsatzkräfte im Einsatz, 2024 waren es 900 Helfende. Insgesamt wurden 125 Einsätze mit dem Krankentransportwagen (2024: 93) und 114 Einsätze mit dem Rettungswagen (2024: 66) gezählt. Es gab 29 Notarzt-Einsätze (2024: 14), 134 Transporte ins Krankenhaus (2024: 106) und 2433 sanitätsdienstliche Hilfeleistungen (2024: 2285).
Schnitt- und Schürfwunden bei Rock im Park Nürnberg
Neben klassischen Hilfeleistungen wie Schnittwunden, Schürfwunden und Kreislaufbeschwerden gab es einige außergewöhnliche Einsätze: So sei laut Mitteilung einem Festivalbesucher ein Bierfass auf das Schienbein gefallen – zur Abklärung wurde er ins Krankenhaus gebracht. Über 50 Verletzungen standen im Zusammenhang mit „Moshpits“, bei denen die Fans in einem Kreis tanzen und sich gegenseitig schubsen: In einem Fall kam es zu einer offenen Unterschenkelfraktur.
Das häufigste Meldebild war „Zeckenbiss“: Demnach mussten hier 145 Personen (2024: 69) vom Sanitätswachdienst behandelt werden. Ein Besucher versuchte, einen Baum zu erklimmen, stürzte aus etwa zwei Metern Höhe und kam mit leichten Verletzungen davon. Weniger Glück hatte ein anderer Besucher: Dieser kletterte auf einen vier Meter hohen Zaun, fiel hinunter und zog sich ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zu.
Ein Patient kam in eine Sanitätsstation, da er vor wenigen Tagen beim Hausarzt auf ein mögliches Herzproblem aufmerksam gemacht worden war. Das durch den Sanitätswachdienst angefertigte EKG bestätigte Auffälligkeiten.
Er wurde mit dem Verdacht auf ein akutes Koronarsyndrom ins Krankenhaus gebracht. Laut Pressemitteilung des BRK explodierte außerdem eine Gaskartusche aufgrund offenbar unsachgemäßer Handhabung – ein Festivalgast musste zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Neu war in diesem Jahr die testweise eingeführte Telemedizin: Hier konnte bei nicht-zeitkritischen Fällen einfach per Video eine ärztliche Konsultation durchgeführt werden. Die Resonanz darauf fiel bei den Einsatzkräften und den Patientinnen und Patienten durchweg positiv aus.
Push-Nachrichten aus Ihrer Region
Sie wollen über alle Neuigkeiten aus Ihrem Ort informiert bleiben? Dann empfehlen wir Ihnen die Push-Funktion unserer App „NN News“. Hier können Sie Ihre Stadt oder Ihren Landkreis als Ihr Lieblingsthema auswählen. Die App „NN News“ können Sie über folgende Links downloaden:
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen