Viele Trupps im Einsatz

Mehrere hundert Jahre alt: Historisches Haus im Nürnberger Westen stand in Flammen

Christina Merkel

Hochschule & Wissenschaft

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25.3.2024, 08:30 Uhr
Hinter der mintgrünen Fassade liegt eine jahrhundertealte Fachwerkkonstruktion versteckt.

© NEWS5 / DESK, NEWS5 Hinter der mintgrünen Fassade liegt eine jahrhundertealte Fachwerkkonstruktion versteckt.

Immer mehr Helfer mussten zum Einsatz kommen, als am Sonntagabend ein besonderes Haus im Nürnberger Westen Feuer fing.

Um 20 Uhr ging in der Integrierten Leitstelle in Nürnberg ein Notruf ein. Der Anrufer meldete eine Rauchentwicklung aus einem Gebäude an der Silberstraße im Ortsteil Schniegling. Als die ersten Einheiten der Feuerwachen Eins und Drei an der Einsatzstelle eintrafen, kam aus dem Schornstein und Lüftungsrohr des mehrere Jahrhunderte alten Hauses mit seinen zwei Stockwerken bereits starker Rauch.

Immer mehr Einsatzkräfte mussten dazukommen und helfen.

Immer mehr Einsatzkräfte mussten dazukommen und helfen. © NEWS5 / DESK, NEWS5

Durch das zeitnahe Eintreffen eines Mieters konnte eine Gefährdung für Personen im Gebäude ausgeschlossen und die Brandbekämpfung mit mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz umgehend aufgenommen werden. Das Gebäude war zu diesem Zeitpunkt komplett im Inneren verraucht und die Sicht für die Einsatzkräfte gleich null.

Feuer geht womöglich auf Nachbargebäude über

Gleichzeitig drohte in der Anfangsphase das Feuer auf die Wärmedämmfassade eines höheren Nachbargebäudes überzugreifen, das konnte aber verhindert werden. Ebenfalls kontrolliert wurde ein weiteres, direkt an das Gebäude angrenzendes Mehrfamilienhaus, hier konnten die Einsatzkräfte aber schnell Entwarnung geben. Eine massive Brandwand verhinderte ein Übergreifen des Feuers.

Aufgrund der alten Gebäudestruktur mit Fachwerk, Fehlböden und Holzdecken waren die Löschmaßnahmen im Verlauf des Einsatzes sehr zeit- und personalaufwändig. Mit speziellen Löschlanzen wurde Wasser in die Zwischendecken eingebracht, um diese gezielt abzulöschen.

Da sich das Feuer im Inneren des Gebäudes schon über längere Zeit in den Decken und Böden ausgebreitet hatte, musste ein Großteil arbeitsintensiv von den Feuerwehrkräften unter schwerem Atemschutz geöffnet und immer wieder aufflammende Glutnester abgelöscht werden.

Feuerwehren aus Höfles und Buch kommen zu Hilfe

Deshalb wurden weitere Einheiten der Berufsfeuerwehr, die Freiwilligen Feuerwehren aus Höfles und Buch, sowie die Verpflegungskomponente der Freiwilligen Feuerwehr Werderau nachalarmiert. Nur mit diesem hohen Kräfteansatz konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht und schlussendlich gelöscht werden.

Insgesamt waren 54 Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei, des Rettungsdienstes und des Energieversorgers N-ergie beteiligt. Um dennoch ein Wiederaufflammen zu verhindern, wird noch über mehrere Stunden eine Brandwacht durch die Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort sein.

Zur Brandursache und zur genauen Schadenshöhe können noch keine Angaben gemacht werde. Das Haus nahe der Pegnitz an der Fuchslochwelle ist bereits auf Kupferstichen aus dem 14. Jahrhundert verzeichnet. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.


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