Entwarnung

Nach Phishing-Angriff an neun Nürnberger Schulen: Die meisten Accounts werden wieder freigeschaltet

Irini Paul

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12.12.2022, 15:23 Uhr
An neun Nürnberger Schulen waren Zugangsdaten von 16 Lehrer- und Schüler-Accounts im Darknet zum Kauf angeboten worden. 

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa, NNZ An neun Nürnberger Schulen waren Zugangsdaten von 16 Lehrer- und Schüler-Accounts im Darknet zum Kauf angeboten worden. 

An neun Nürnberger Schulen sind Zugangsdaten von 16 Lehrer- und Schüler-Accounts im Darknet zum Kauf angeboten worden. Betroffen waren Zugangsdaten der Schul-IT (Benutzernamen und Passwörter). Vorsorglich waren vergangene Woche annähernd 10.000 Accounts gesperrt worden. Daraufhin wurden die Schulen, das staatliche Schulamt sowie die Ministerialbeauftragten bei der Regierung von Mittelfranken informiert. Die Stadtverwaltung war nicht betroffen, da deren IT von der Schul-IT getrennt ist, wie Nürnbergs Schulreferentin Cornelia Trinkl betont.

Nun hätten IT-Spezialisten das ganze Wochenende intensiv dazu genutzt, verdächtige Konten zu identifizieren, so Trinkl weiter. Auch seien inzwischen die zuständigen Landesbehörden informiert worden. Nach jetzigem Erkenntnisstand sind elf Schulen (Realschulen, Berufsschulen und Gymnasien) betroffen. Weitere Accounts werden derzeit untersucht. Jene, die unverdächtig sind, werden im Laufe des Montags, 12. Dezember, wieder freigeschaltet, und das seien fast alle, so Trinkl. "Damit auch die Schulen wieder normal weiter arbeiten können." Zum zusätzlichen Schutz wird es für die Office-Konten nun auch einen verpflichtenden Wechsel auf ein neues, 12-stelliges und sicheres Passwort geben.

Betroffen von dem Phishing-Angriff war "Office 365" - das Programm beinhaltet das Kommunikationstool "Teams", mit dem intern gechattet werden kann und über das auch Videokonferenzen organisiert werden. Gleichzeitig ist dabei der Zugriff auf diverse Microsoft-Programme, wie "Word" oder "Excel", möglich. Diese können auch in der Cloud abgelegt - und abgerufen werden.

"Bei dem Vorfall hat es sich jedoch nicht um einen Hacker-Angriff gehandelt, sondern wir waren im Vorfeld durch Sicherheitsexperten von den Vorgängen informiert worden", wie die Schulreferentin betont. Entdeckt worden sei dies bei einer Routineuntersuchung. Wie viele Accounts letztlich betroffen waren, soll die weitere Untersuchung zeigen.

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