Hinweis

Nicht wegen Corona: Darum rät die Stadt Nürnberg ab sofort zu FFP2-Masken im Freien

11.4.2023, 18:08 Uhr
Wer mit Heuschnupfen zu kämpfen hat, soll im Freien zur FFP2-Maske greifen, so das Nürnberger Gesundheitsamt.

© Patrick Pleul, dpa Wer mit Heuschnupfen zu kämpfen hat, soll im Freien zur FFP2-Maske greifen, so das Nürnberger Gesundheitsamt.

Die Maskenpflicht gehört der Vergangenheit an. Das Gesundheitsamt Nürnberg rät jetzt aber dazu, den Mund-Nasen-Schutz im Freien wieder zu tragen. Denn FFP2-Masken wie auch selbstgenähte Masken könnten auch allergieauslösende Partikel gut zurückhalten, so das Argument.

So werde verhindert, dass die Pollenlast über die Atemwege aufgenommen wird. Der Heuschnupfen ist die häufigste chronische Erkrankung in allen Industrienationen, die mit dem Blühen von Bäumen und Gehölzen einhergeht, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung.

Blütezeit beginnt

Ungeachtet der derzeit noch niedrigen Temperaturen spüren Betroffene bereits jetzt den Beginn der Blütezeit von Haselnuss und Birke. Später im Frühjahr werden Pollen der Eschen, Hainbuchen, Pappeln und Weiden sowie der Zypressengewächse erwartet.

Gegen diese Pollenarten sind viele allergisch und reagieren auf die Pollenflugbelastung mit Fließschnupfen, Halskratzen, Abgeschlagenheit bis hin zu Luftnot und anderen allergiebedingten Beschwerden. Durch den Klimawandel verlängert sich die Blühsaison für einige Bäume, Gräser und andere Pflanzen.

So verlängert sich die Dauer, in der die Menschen den Pollen ausgesetzt sind. Außerdem steigt durch den Klimawandel die Konzentration der Pollen früher im Jahr deutlich an. Professor Dr. Karl-Christian Bergmann, Leiter der interdisziplinären, pneumologisch-allergologischen Ambulanz („Zentrum Schweres Asthma“) am Allergie-Centrum-Charité Berlin und gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID), ermutigt Allergikerinnen und Allergiker zum Gebrauch eines MundNasen-Schutzes.

„Wenn Mund und Nase durch eine Maske bedeckt werden, dann wird die Menge an Pollen, die eingeatmet wird, deutlich geringer sein. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass die nasalen und möglicherweise auch die bronchialen Beschwerden gelindert werden.

Hundertprozentiger Schutz sei es allerdings nicht, da die Augen weiterhin Angriffsfläche für Pollen bieten. Weil Pollen aber gerne kleben, wirkt die Maske wie eine mechanische Barriere, an der die Allergene haften bleiben.