Rassismus

Nürnberg: Umstrittener Rechtspopulist tritt wieder an der Lorenzkirche auf

Alexander Brock

Lokales

E-Mail zur Autorenseite

1.7.2022, 11:02 Uhr
Am Samstag, 19. Oktober 2019, trat Michael Stürzenberger in Nürnberg zuletzt auf. Damals beteiligten sich auf dem Lorenzer Platz viele Gegendemonstranten.

© Michael Matejka, NNZ Am Samstag, 19. Oktober 2019, trat Michael Stürzenberger in Nürnberg zuletzt auf. Damals beteiligten sich auf dem Lorenzer Platz viele Gegendemonstranten.

Das Nürnberger Bündnis Nazistopp ruft dazu auf, am Samstag, 2. Juli 2022, von 12.30 bis 13.30 Uhr vor der Nürnberger Lorenzkirche (zwischen Wetterhäuschen und Müller-Markt) zu demonstrieren. Es geht gegen den Islamhasser, Pegida-Initiator, ehemaligen Bundesvorsitzenden der aufgelösten Rechtspartei „Die Freiheit“ und Ex-Sprecher der Münchner CSU, Michael Stürzenberger.

Der hat mit Unterstützern der rechten Organisation "Bürgerbewegung Pax Europa" dort eine Kundgebung angemeldet. Zuletzt trat der Scharfmacher gegen den Islam im Oktober 2019 auf. "Er will von 12 bis 17 Uhr vor der Lorenzkirche seine rassistischen Hetzreden absondern", warnt das Bündnis Nazistopp.

Als V-Mann angeworben

Begleitet wird der Autor des extrem rechten Internetportals PI-News laut Bündnis diesmal von Irfan Peci. Der heute 31-Jährige leitete früher das deutschsprachige Propaganda-Programm der islamistischen Terror-Gruppe Al-Qaida. Nachdem er verhaftet worden war, warb ihn der Verfassungsschutz als V-Mann an. "Er ist heute offensichtlich für die rechte Szene aktiv", heißt es beim Bündnis Nazistopp.

Stürzenberger trat in Nürnberg häufig als Redner des lokalen Pegida-Ablegers auf. Dort begrüßte er etwa Wahlerfolge europäischer Rechtsaußenparteien, prophezeite apokalyptische Szenarien für Deutschland ("wo auf der Straße die Mädchen Angst haben müssen, von wilden Mohammedaner-Horden vergewaltigt zu werden") oder warnte vor dem "scheinbar friedlichen Kebab-Verkäufer".

3 Kommentare