Es ging um 1,5 Millionen Euro
Prozess in Nürnberg: So lief es für Niklas-Wilson Sommer vom 1. FCN vor Gericht
2.10.2024, 08:51 UhrNiklas-Wilson Sommer spielt für die zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg, in den sozialen Medien folgen dem Profi 3,5 Millionen Menschen. Vor Gericht klagte der 26-Jährige nun gegen ein Dresdner Immobilienunternehmen. Am 27. September startete der Zivilprozess am Landgericht Nürnberg-Fürth. Es ging um den Kauf einer Immobilie in Pirna (Sachsen).
Sommer hatte zusammen mit seinem Freund und Geschäftspartner Agyemang Diawusie den Kaufvertrag unterschrieben. Der Club-Profi sollte als notariell beglaubigter Bevollmächtigter mithaften. Der eigentliche Käufer Diawusie verstarb allerdings im Herbst vergangenen Jahres an plötzlichem Herztod, im Alter von 25 Jahren. Den Kaufpreis von über 1,5 Millionen Euro wollte Niklas-Wilson Sommer nach dem Tod seines Freundes nicht bezahlen.
Gütliche Einigung schon nach kurzer Zeit, Sommer muss dennoch zahlen
Stattdessen wollte er aus dem Kaufvertrag mit der Immobilien-Firma aussteigen, auch da das Haus den Preis "nicht wert" sei, wie Sommer auf Twitch sagte. Und tatsächlich konnten sich die beiden Prozessparteien schnell gütlich einigen. Wie die "Bild" berichtet, wird der Kaufvertrag des Hauses mit zwei Einlieger-Wohnungen für nichtig erklärt, gegen eine Zahlung Sommers von 105.000 Euro.
Für "Willy", wie er in den sozialen Medien genannt wird, sei es - abseits der hohen Geldsumme - auch um das Ansehen sowie das Erbe des toten Regensburg-Profis Agyemang Diawusie gegangen. In einem Twitch-Livestream äußerte Sommer sich folgendermaßen: "Das Ding ist, nicht nur ich war von dieser Immobilie betroffen, sondern auch Agy war noch von dieser Immobilie betroffen." Dessen Erbe wäre durch den Kauf "komplett zerstört" worden.
Die Zahlung nimmt er für sich und den verstorbenen Agyemang Diawusie auf sich
Eigentlich war eine Summe von 370.000 Euro im Raum gestanden, um ihn aus dem Kaufvertrag zu entlassen. Die Zahlung der 105.000 Euro muss Sommer dem Bericht zufolge nun für sich und seinen Freund auf sich nehmen. Seine Bankkonten hatte die Gegenseite bereits einfrieren lassen, nachdem sich "Willy" geweigert hatte, zu bezahlen. Nach dem Prozess sagte Sommer, dass ihn die ganze Angelegenheit "sehr, sehr krass mit Wut erfüllt" habe, nun sei er jedoch "erleichtert".
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