Ausverkaufte Arena

Pyro-Technik und hochkochende Emotionen beim 271. Frankenderby: Polizei zieht Bilanz

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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16.9.2023, 10:38 Uhr
Während des 271. Frankenderbys zündeten einige Fürth-Fans Leuchtraketen und Feuerwerkskörper. 

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Während des 271. Frankenderbys zündeten einige Fürth-Fans Leuchtraketen und Feuerwerkskörper. 

Eine mit 47.000 Fans ausverkaufte Arena, eine beeindruckende Choreografie und viel Leidenschaft: Die fränkischen Fans waren am Freitag auf Derby-Temperatur. "Diese Choreo war verrückt", meinte "Club"-Trainer Cristian Fiél und ergänzte, dass er schon das eine oder andere Derby erlebt hatte. Aber: "Was die Fans abgezogen haben, das war der Wahnsinn." Einen Tag nach dem traditionsreichen Duell zieht auch die Polizei Bilanz - und blickt auf einen "überwiegend ruhigen Einsatz zurück".

Erneut setzte die Polizei vor allem auf die Trennung beider Fanlager, dafür waren mehrere Hundertschaften der mittelfränkischen Polizei sowie der Bayerischen Bereitschaftspolizei vor Ort.

Zahlreiche Fans der SpVgg Greuther Fürth hatten sich bereits in den Nachmittagsstunden am Fürther Hauptbahnhof gesammelt, um anschließend mit vier eigens bereitgestellten U-Bahn-Sonderzügen nach Nürnberg zu fahren. Breits während es dann im Fußmarsch zum Stadion weiterging, wurden mehrere Rauchtöpfe gezündet. Zu größeren Störungen sei es dabei allerdings nicht gekommen, wie Michael Konrad, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken erklärt. Im Stadion selbst kam es im Bereich der Südkurve wiederholt zur Zündung von Pyrotechnik, so der Sprecher weiter.

Zweite Halbzeit startet mit Unterbrechung

Auch die zweite Halbzeit begann zunächst mit einer kurzen Unterbrechung, als die Fürther Fans massiv Leuchtraketen zündeten und sogar Feuerwerkskörper in die Luft schossen. Verletzt wurde dabei laut ersten Angaben jedoch niemand. Die Polizei konnte die entsprechenden Fans durch Videotechnik analysieren, heißt es.

Als es sich nach dem Schlusspfiff an den südlichen Stadionausgängen staute, nutzen Fangruppen beider Lager die Situation, um sich gegenseitig zu provozieren und "in Einzelfällen sogar körperlich anzugehen", so die Polizei. Dabei mussten die Beamten teilweise auch mit körperlichem Zwang einschreiten, um die beiden Fanlager auf Distanz zu halten.

Auch auf dem Heimweg zündeten einige Fans erneut Feuerwerkskörper und Pyrotechnik. Ein 23-jähriger Mann zerkratzte absichtlich ein geparktes Einsatzfahrzeug. Er muss sich nun wegen des Tatvorwurfs der Sachbeschädigung strafrechtlich verantworten. Außerdem hat die Polizei wegen Graffiti-Schmierereien an der U-Bahn-Station Messe Ermittlungen gegen Unbekannt eingeleitet.


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