Bei der Rad-Demo „Kidical Mass“ setzten sich Kinder und ihre Eltern für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ein.
© Roland Fengler
Bei der Rad-Demo „Kidical Mass“ setzten sich Kinder und ihre Eltern für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ein.

Geraldino tritt auf

Rad-Demo für mehr Verkehrssicherheit: „Kidical Mass“ rollt durch die Nürnberger City

Kinderfahrrad-Demo für mehr Verkehrssicherheit: Die Kundgebung „Kidical Mass“ startet am Sonntag, 18. Mai, zum Thema „Kinder aufs Rad – Straßen sind für alle da“ in Nürnberg. Die „Kidical Mass“ ist eine deutschlandweite Bewegung. In über 180 Städten gehen Kinder, Eltern und Unterstützende auf die Straße, um eine bessere Radinfrastruktur und eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik zu fordern.

So versammeln sich Kinder, Eltern und Unterstützende am 18. Mai ab 13.30 Uhr an der Nürnberger Norikusbucht am Wöhrder See, um für sichere und kindgerechte Mobilität zu demonstrieren. Ab 14 Uhr geht es auf einer etwa sieben Kilometer langen, familienfreundlichen Strecke durch die Innenstadt bis in den Rosenau-Park. Dort endet die Demo mit einer bunten Abschlusskundgebung ab etwa 15.30 Uhr.

Musiker Geraldino tritt in Nürnberg auf

Ein Kinderkonzert mit Geraldino sorgt für gute Stimmung, und an einem Siebdruckstand können alle Teilnehmenden mitgebrachte T-Shirts mit Fahrradmotiven bedrucken. Es werden hunderte Kinder und Erwachsene mit ihren Fahrrädern dabei sein.

Die Kinderfahrrad-Demo ist ein großer Spaß für alle Teilnehmenden – doch ihr Anliegen ist ernst: Sie zeigt, wie sich Kinder sicher und sichtbar durch die Stadt bewegen können. Martin Wolff vom ADFC Nürnberg sagt als Mitorganisator der Demo: „Die ,Kidical Mass‘ schafft Raum auf der Straße. Platz, der Kindern auf ihren alltäglichen Wegen durch die Stadt oft fehlt – etwa auf dem Weg zur Schule, zur Freundin oder zum Spielplatz.“ Wolff weiter: „Was wir heute auf einer Demo ermöglichen, muss im Alltag selbstverständlich sein. Kinder brauchen dauerhaft mehr Platz und sichere Wege – nicht nur für ein paar Stunden im Jahr.“

Ein „Radlführerschein“ in der Grundschule ist laut Organisationsteam ein wichtiger Baustein – das habe auch das bayerische Kultusministerium erkannt und das Üben für die Fahrradprüfung bereits ab der zweiten Klasse eingeführt. Doch das beste Verkehrswissen nütze wenig, wenn Kinder es nicht sicher anwenden können.

Melchior Krug, Mitorganisator der „Kidical Mass“ Nürnberg, sagt: „Wissen allein reicht nicht – Kinder müssen ihr Können auch im Alltag anwenden können.“ Nötig sei ein durchdachtes Wegekonzept, das Kindern eigenständige Mobilität ermöglicht – mit durchgehenden, ausreichend breiten Radwegen, übersichtlichen Kreuzungen und geschützten Schulumfeldern. Wie groß der Bedarf ist, ließ sich zuletzt bei den Schulstraßen-Aktionswochen in Nürnberg und Fürth erkennen: An elf Schulen wurden vom 28. April bis 2. Mai 2025 temporär Straßen für den Autoverkehr gesperrt, um die Wege zur Schule sicherer zu machen.

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