
Winterreifen fürs Fahrrad
Radfahren im Winter: Das sind die besten Tipps der Experten
Laub, Regennässe, Schneematsch oder Eis können Radfahrende ganz schön ins Schleudern bringen. Über eine frische, mäßig dicke Schneedecke kann man noch ohne Schwierigkeiten fahren. Ist die Fahrbahn hingegen nass, mit glitschigen Blättern übersät oder überfriert die Nässe, kommt das Rad schnell ins Rutschen.
In den Radmetropolen Europas werden die Radwege und Radspuren mit Priorität geräumt und instand gehalten. Aber das ist in Deutschland nur selten der Fall, wie der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) in einer Mitteilung schreibt. Deshalb ist es besonders wichtig, bei der Fahrt Abstand zu halten und das Tempo zu reduzieren.
Achtung Rutschgefahr: In Kurven weder treten noch bremsen
Bei rutschigem Untergrund sollte man laut ADFC in Kurven weder treten noch bremsen. Lässt sich das Bremsen nicht vermeiden, muss es früh und maßvoll geschehen. Vorwiegend sollte die Hinterradbremse zum Einsatz kommen: Blockiert das Hinterrad, ist das eher zu beherrschen als ein blockierendes Vorderrad.
Auf Glatteis sollte man möglichst nicht lenken, sondern ohne zu bremsen ausrollen. Für kurze Strecken ist es auch möglich, den Sattel etwas nach unten zu stellen, um leichter mit den Füßen den Boden erreichen zu können. Da eine falsche Sitzhöhe aber auf Dauer die Knie schädigt, sollte das nur bei wirklich schwierigen Bedingungen geschehen, so der ADFC.
Radfahrer dürfen auf die Straße ausweichen
Was viele nicht wissen: Radfahrende dürfen immer auf der Straße fahren – es sei denn, dass ein vorhandener Radweg durch das blaue Verkehrszeichen als benutzungspflichtig gekennzeichnet ist. Diese Benutzungspflicht entfällt aber, wenn der Radweg nicht geräumt ist. Dann dürfen Radfahrerinnen und Radfahrer auch auf die geräumte Straße ausweichen.
Um die Auflagefläche zu vergrößern, kann der Reifendruck etwas reduziert werden. Reifenprofile mit ausgeprägtem Stollenprofil sind auf unbefestigten Böden und bei feuchten Blättern hilfreich, bieten aber auf glatten Fahrbahnen keinen Vorteil. Daher rät der ADFC zu Winter- oder Spikereifen.
Die Metallstifte geben beim Fahren auf vereisten Flächen oder auf festgefahrenem Schnee Sicherheit. Bei hohem Luftdruck rollen die Reifen auf der Lauffläche und damit leichter, die Spikes greifen, wenn man Luft ablässt. Sie laufen allerdings auf Asphalt schwerer und machen Abrollgeräusche.
Winterreifen für Fahrräder: Spezielle Gummimischungen sorgen für besseren Griff
Als Alternative gibt es seit einiger Zeit auch Winterreifen ohne Spikes, die mit speziellen Gummimischungen und Profilen für besseren Griff sorgen. Auf vereisten Flächen kommen sie bei der Untergrundhaftung zwar nicht an Spikrereifen heran, sind aber immer noch besser als normale Reifen. Mit sonstigen winterlichen Verhältnissen kommen sie sehr gut zurecht. Spikereifen empfehlen sich daher vor allem für extreme winterliche Verhältnisse.
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