
Touristik und Garten
Raus jetzt! Die Freizeitmesse Nürnberg befeuert die Vorfreude auf den Frühling
Am Dutzendteich glitzert die frische Frühlingssonne unternehmungslustig im Wasser und Tretboote schaukeln sich langsam für ihre ersten Einsätze ein. Eine bessere Kulisse, um das Programm für die bevorstehende Freizeitmesse vorzustellen, hätten die Veranstalter kaum wählen können. Das Szenario macht Lust auf Unternehmung, auf Bewegung, auf das Draußensein. Und genau dazu wird es in der Messehalle vom Mittwoch, 12. März bis zum Sonntag, 16. März, jede Menge große und kleine Impulse geben.
Zu den großen Impulsen zählen Reisemobile für Mobilreisende - vom kompakten Campingbus bis zur Luxusvilla auf Rädern. Mit Camping jeder Art liege man voll im Trend, sagt Georg Spätling, zuständig für "Camping in Bayern". 15 bis 20 Prozent der Erholungssuchenden seien mittlerweile der Faszination erlegen - Tendenz steigend. "Im Hotel ist man Gast, im Wohnmobil oder im eigenen Zelt ist man Zuhause", sagt er.
Kanada ist schön - aber das Gute liegt näher
Zuhause - das ist auch das Stichwort für den Sportmanager Tom van de Weyer. Er steht bei der Pressekonferenz für den "Aktiv und Outdoor"-Bereich der 50.000 Quadratmeter umfassenden Messe. Lange war er in Kanada und nun ist er wieder zurück im Seenland und um eine wichtige Erkenntnis reicher: "Es muss nicht die wildeste Welle und der höchste Berg sein - das Abenteuer beginnt oft einfach zu Hause." Und so will er die Augen für das Gute öffnen, das näher liegt als man denkt.
Anregungen für Aktive bieten Skatebahnen, BMX-Workshops und ein großer Pool in Halle 7, der Besucher mit Badekleidung dazu einlädt, neueste Wassertrends auszuprobieren. Eine Einschränkung gibt es jedoch: Für Warmduscher sei der Kontakt mit dem unbeheizten Wasser eher nichts.
Wer von einem Pool im Garten träumt oder zumindest von etwas Wassersprudelndem, der sollte Kurs auf Halle 9 nehmen. Dort sitzen die Experten für Gartengestaltung. Um den Besuchern praxisnahe Beispiele bieten zu können, ist Stefan Gabler schon ordentlich ins Schwitzen gekommen: Etliche Tonnen Material für den Gartenbau habe er bereits in das Messezentrum geschafft. Mehr denn je seien Gärten Wohlfühloasen und eine Verlängerung des Wohnzimmers, sagt der Geschäftsleiter eines Natursteinbetriebes. Dabei muss es nicht immer nur geradlinig zugehen. Viele Faktoren gelte es zu vereinen: ökologisch, ästhetisch, zweckdienlich und pflegeleicht. Wie sich das balancieren lässt, können Experten bei der Messe direkt sagen. Fotos oder Pläne vom eigenen Garten dürfen hierzu mitgebracht werden.
Sylke Neumann hat den Medienvertretern auch etwas mitgebracht. Etwas, das zunächst für ein kollektives Fragezeichen sorgt: ein dünnes Seil. Der Zweck wird klar, als die Teilnehmenden nur mit Hilfe der nicht-dominanten Hand zwei Knoten hineinmachen sollen. Die Hand strengt sich an, aber auch das Gehirn kommt auf Touren. Es sind Aufgaben wie diese, zu denen Sylke Neumann rät. Am besten mehrmals täglich. Denn bereits ab 25 Jahren nehme die Denkleistung ab. Und dagegen hat Sylke Neumann etwas - sie ist Gedächtnistrainerin.
Unterhaltung und Information auf der Bühne von "sechs + sechzig"
Um das geistig und körperliche Fitbleiben bis ins hohe Alter geht es in Halle 9 bei "inviva, alles was das Leben bewegt". Hier stehen die Themen Wellness, Gesundheit und Wohlbefinden im Mittelpunkt. Auch wer Fragen zur Pflege hat, zu modernen Wohnformen im Alter oder ganz pragmatisch zur Sturzprävention, wird hier fündig. Im Zentrum von "inviva" steht die Bühne des Magazins "sechs + sechzig", auf der sich das abspielt, was Menschen beschäftigt - von Nachbarschaftshilfe bis hin zur Frage, ob Roboter zu Freunden werden können.
Wenn man diese Frage Professor Stefan May von der Technischen Ohm-Hochschule stellen würde, könnte er zumindest etliche Chancen aufzählen, die mit Robotern zusammenhängen. Kein Wunder - er ist Mitglied des Orgateams der RoboCup German Open. Und diese ist eine Besonderheit im Rahmen der diesjährigen Freizeitmesse. Hier nehmen zur Freude und Faszination des Publikums Roboter die Halle 11 für sich ein und treten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an. Mehr als 50 Nationen stehen dahinter. Schüler, Studenten und Entwickler schicken ihre hochtechnischen Schützlinge ins Rennen, damit diese sich bei simulierten Gefahrensituationen im Spiel oder als Helfer beweisen.
Laut Professor May viel mehr als nur Spiel und Spektakel: "Hier geht es auch darum, Nachwuchs zu begeistern, Innovationen voranzubringen, Machbares zu zeigen und einen wichtigen Wirtschaftsfaktor zu bedienen."
Für Fachleute hingegen ist die "German Robotics Conference", die erstmals statt finden wird und die vom 13. bis 15. März die führenden Robotik-Fachleute in das Messezentrum holen wird. Wenn Roboter den Menschen zunehmend unliebsame Alltagsaufgaben abnehmen, können diese wiederum mehr Freizeit genießen.
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