Bauvorhaben auf Nord-Campus

Rodungen auf Klinikgelände in Nürnberg: Darum müssen Bäume gefällt werden

19.2.2024, 08:05 Uhr
Auf dem Campus Nord des Klinikums Nürnberg im Stadtteil St. Johannis wird ein neues Zentrum für seelische Gesundheit gebaut. Dort werden künftig die Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie, für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie einziehen. Und so soll das Zentrum für seelische Gesundheit nach Fertigstellung aussehen.

© FC-Gruppe, Eckl Architektur und Klinikplanung, NNZ Auf dem Campus Nord des Klinikums Nürnberg im Stadtteil St. Johannis wird ein neues Zentrum für seelische Gesundheit gebaut. Dort werden künftig die Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie, für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie einziehen. Und so soll das Zentrum für seelische Gesundheit nach Fertigstellung aussehen.

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Am Campus Nord des Klinikums Nürnberg entsteht in den kommenden Jahren das neue "Zentrum für seelische Gesundheit". Zur Vorbereitung des tatsächlichen Baubeginns werden in den kommenden Tagen Bäume und Gehölze auf dem Gelände des Baufeldes gerodet, teilt das Klinikum in einer Pressemitteilung mit.

Im Neubau für das "Zentrum für seelische Gesundheit" werden auf laut einer Sprecherin des kommunalen Krankenhauses rund 12.500 Quadratmetern Nutzfläche die Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie, für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter sowie für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie therapeutisch unter einem Dach vereint. "Es entstehen 182 Betten und 110 tagesklinische Plätze für Menschen mit psychischen und psychosomatischen Erkrankungen, die dann hier wohnortnah und sicher gesund werden können", so eine Sprecherin.

Die drei Kliniken sind bislang auf dem Campus Nord des Klinikums Nürnberg über mehrere Gebäude verteilt. "Sie streben unter dem gemeinsamen Dach des Zentrums für seelische Gesundheit eine noch engere diagnostische und therapeutische Zusammenarbeit an. Dazu tragen eine gemeinsame Notaufnahme, innovative Therapie- und Begegnungsräume sowie therapeutisch nutzbare Außenflächen bei", so das Klinikum.

Die enge inhaltliche und räumliche Nähe zu den anderen Kliniken am Klinikum Nürnberg, Campus Nord, sei entscheidend für eine ganzheitliche Behandlung von Ursprungs- und Folgeerkrankungen und, neben der guten Erreichbarkeit für die Patienten und Patientinnen, ausschlaggebend für den Standort. Ein Bau der geplanten Größenordnung sei nur an dieser Stelle auf dem Campus Nord des Klinikums Nürnberg möglich.

Um den Baubeginn, der im Lauf des Jahres 2024 erfolgen soll, vorzubereiten, werden in den kommenden Tagen Bäume und Gehölze auf dem zukünftigen Baufeld entfernt. Dr. Andreas Becke, Vorstand Finanzen und Infrastruktur am Klinikum Nürnberg, betont: "Wir haben uns die Entscheidung, welche Bäume und Gehölze dem Neubau weichen müssen, nicht leicht gemacht und mit großer Sorgfalt über den Erhalt oder die Fällung jedes einzelnen Baumes entschieden. So wurden bei jedem einzelnen Baum Krone und Wurzelwerk begutachtet und zusammen mit Landschaftsplanern und Baumsachverständigen entschieden, welche Bäume im Bauprozess zu sehr beeinträchtigt werden würden".

Die Fällung erfolgt laut Klinikum fachgerecht durch einen zertifizierten Betrieb. Das anfallende Schnittgut werde abtransportiert und an einem anderen Ort weiterverarbeitet. Die Genehmigungen für die Eingriffe in den Baumbestand und die Fällungen von Bäumen, die der Baumschutzverordnung unterliegen, seien Teil der Baugenehmigung.

"Zur Kompensation der gefällten und gerodeten Bäume und Gehölze werden im Rahmen der Außengestaltung des Neubaus Ersatzpflanzungen und Neupflanzungen auf dem Gelände vorgenommen. So werden mehrere grüne Therapiegärten angelegt. Der Baukörper wird zur Heimerichstraße terrassenförmig abfallen und begrünt werden. Auch das Gebäudedach selbst wird ebenfalls begrünt. An der Mauer entlang der Heimerichstraße werden Alleebäume gepflanzt" erläutert eine Sprecherin das weitere Vorgehen.

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