Auf dem Bildschirm eines Smartphones sieht man die Hashtags (#) Hass und Hetze in einem Twitter-Post. Welche Strategien es gibt, um gegen solche Missstände vorzugehen, wird im Kulturladen Gartenstadt in Nürnberg vorgestellt.
© Fabian Sommer/Fabian Sommer/dpa
Auf dem Bildschirm eines Smartphones sieht man die Hashtags (#) Hass und Hetze in einem Twitter-Post. Welche Strategien es gibt, um gegen solche Missstände vorzugehen, wird im Kulturladen Gartenstadt in Nürnberg vorgestellt.

Infoabende im Kulturladen

Schluss: Der Bunte Tisch Gartenstadt wehrt sich gegen die Sprache der Rechtsextremisten

Wie wehrt man sich gegen die Sprache der Rechtsextremen, wie gegen deren Hass und Hetze, die das gesellschaftliche Klima zusehends vergiften? Der Bunte Tisch Gartenstadt und Siedlungen Süd hat zu diesem Komplex unter der Überschrift "Rechtsextreme Sprache und Gegenstrategie" eine zweiteilige Informationsveranstaltung organisiert, die den Bürgern Einblicke in die Methoden und Ziele der extremen Rechten geben will.

Der Bunte Tisch kämpft seit zwölf Jahren darum - seit genau neun Jahren als Verein -, das friedliche Zusammenleben in Nürnbergs südlichen Stadtteilen zu erhalten. Immer wieder gaben und geben Umtriebe von Neonazis Anlass für die Mitglieder, dagegen vorzugehen. Der Verein setzt sich für ein gleichberechtigtes Miteinander verschiedener Kulturen und Religionen ein und wehrt sich gegen alle rechtsextremen Parteien und Organisationen, die Ideen propagieren, die nicht mit der Menschenwürde oder dem Grundgesetz vereinbar sind.

Johannes Giesler hat sich in seiner Masterarbeit mit der AfD und neurechter Sprache auseinandergesetzt.

Johannes Giesler hat sich in seiner Masterarbeit mit der AfD und neurechter Sprache auseinandergesetzt. © Hamid Sadeghi

In Kooperation mit dem Kulturladen Gartenstadt findet am Donnerstag, 24. Oktober, eine Auseinandersetzung mit der Sprache der Rechtsextremen statt. Der Journalist Johannes Giesler, der in den Nürnberger Nachrichten in der Serie "Wie Rechte reden" bereits die sprachlichen Stereotypen von Rechtsextremen aufgeschlüsselt hat, liefert Hintergründe, wann bestimmte Äußerungen verfassungsfeindlich oder strafbar sind. Und er zeigt sprachliche Mittel auf, die als Reaktion eingesetzt werden können.

Birgit Mair vom Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung in Nürnberg setzt sich mit den Psychogrammen der extremen Rechten auseinander.

Birgit Mair vom Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung in Nürnberg setzt sich mit den Psychogrammen der extremen Rechten auseinander. © Philipp Rothenbacher

Am Donnerstag, 21. November, analysiert Birgit Mair vom Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung in Nürnberg, wie die politische Kultur von ganz rechts durch Hass und Hetze torpediert wird und welche Antworten möglich und sinnvoll sind. Dabei liefert sie auch ein Psychogramm von Tätern und Täterinnen, die sehr häufig ihre Parolen über das Internet in den sozialen Medien verbreiten.

Beide Veranstaltungen beginnen jeweils um 20 Uhr im Kulturladen Gartenstadt, Frauenlobstraße 7.

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