Lauter Knall schreckt Anwohner auf

SEK-Einsatz im Nürnberger Süden: Spezialeinheiten umstellen Wohnhaus - und suchen Waffe

Tobi Lang

Redakteur

E-Mail zur Autorenseite

19.3.2024, 21:47 Uhr
Am Dienstagabend rückten Spezialeinheiten in den Nürnberger Süden aus. 

© ToMa Am Dienstagabend rückten Spezialeinheiten in den Nürnberger Süden aus. 

Gegen 21 Uhr am Dienstagabend hallte ein lauter Knall durch den Nürnberger Süden. Rund um die Gibitzenhofstraße herrschte gespenstische Stimmung, die Polizei sperrte die Gegend an einem Mehrfamilienhaus weiträumig ab, ein Großaufgebot war im Einsatz. Nach mehreren Stunden der Habachtstellung griffen Spezialeinheiten dann zu. Doch die betroffene Wohnung war leer. Was war passiert?

Es begann gegen 16.45 Uhr mit einem Streit in dem Mehrfamilienhaus. Dabei habe es eine "körperliche Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gegeben", sagte ein Polizeisprecher - allerdings ohne konkreter werden zu wollen. Ein Beteiligter soll sich ins Erdgeschoss zurückgezogen haben, so zumindest lautete der Verdacht. Weil Augenzeugen nicht ausschließen konnten, dass der Mann sich noch in dem Haus befindet und womöglich sogar eine Schusswaffe bei sich trägt, war die Einsatzleitung entsprechend alarmiert. Und die Spezialkräfte samt Experten der sogenannten Verhandlungsgruppe rückten an.

Schreckschusspistole löste Großeinsatz in Nürnberg aus

Mehrere Kontaktaufnahmen scheiterten - und inzwischen ist auch klar, warum, denn: In der Wohnung im Erdgeschoss, in der die Polizei die Waffe vermutete, befand sich gar kein Mensch mehr. Gefunden wurde aber eine Schreckschusspistole, die den Großeinsatz auslöste.

Die Gegend rund um das Haus, insbesondere die Gibitzenhofstraße selbst, waren über Stunden gesperrt. Die Ermittlungen laufen, unter anderem wegen des Verdachts mehrere Körperverletzungsdelikte. "Von zentraler Bedeutung ist hierbei neben dem genauen Tatablauf auch der Grund der Auseinandersetzung", heißt es aus dem Polizeipräsidium Mittelfranken. Die Hintergründe sind am Dienstagabend noch unklar. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt.

Keine Kommentare