Aufregung in Hinterhof

SEK-Einsatz nach Luftgewehrschüssen in Nürnberg: Suche nach Schützen läuft weiter

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13.5.2023, 08:28 Uhr
Polizisten in voller Montur sperrten das Areal rund um die Rothenburger Straße ab. 

© vifogra Polizisten in voller Montur sperrten das Areal rund um die Rothenburger Straße ab. 

In den Abendstunden des Freitags, 12. Mai 2023, haben Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Zweigstraße in Nürnberg Sündersbühl gemeldet, dass sie Schussgeräusche aus dem Hinterhof des Anwesens gehört haben. Das teilte die Polizeiinspektion Mittelfranken mit.

Das Aufgebot, mit dem die Polizei anrückte, war durchaus bemerkenswert. Ein Bus reiht sich an den nächsten, auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) wurde vorsorglich hinzugezogen, ebenso das Unterstützungskommando (USK). Auf dem Balkon der Wohnung konnten die Beamtinnen und Beamten entsprechende Projektile finden. Ebenso konnten die Polizeikräfte vor Ort feststellen, dass es sich um Projektile handelte, die mutmaßlich aus einem Luftgewehr geschossen wurden. Von wo und durch wen diese verschossen wurden, war zunächst unklar. "Die Maßnahmen laufen, wir wissen aber noch nicht, wo das herkam", sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken auf Nachfrage.

Noch vor Ort konnten die Beamten Schussgeräusche wahrnehmen. Das Areal rund um den Hinterhof wurde abgesperrt, auf der angrenzenden Rothenburger Straße haben sich die Kräfte der Polizei versammelt.

Die Einsatzkräfte konnten durch eine erste Auswertung der Spuren den möglichen Ursprung der Geschosse auf eines der gegenüberliegenden Wohngebäude eingrenzen. Bei der Durchsuchung des Anwesens fanden die Beamten auf dem Dachboden ein Luftgewehr. Ob es sich hierbei um die Tatwaffe handelt, müssen nun weitergehende Untersuchungen zeigen.

Wer die Schüsse abgegeben hat und ob sie auch gezielt gegen Menschen abgefeuert wurden, ist indes noch unklar und Gegenstand weiterer Ermittlungen. Befragungen in der Nachbarschaft ergaben, dass in den vergangenen Tagen bereits ähnliche Wahrnehmungen gemacht wurden. Verletzte gab es bislang nicht.

Neben Beamtinnen und Beamten der zuständigen Polizeiinspektion Nürnberg-West waren auch Einsatzkräfte des USK Mittelfranken, der Bayerischen Bereitschaftspolizei sowie Spezialeinsatzkräfte an dem Einsatz beteiligt.

Dieser Artikel wurde am Samstag gegen 8.30 Uhr aktualisiert.


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