
Neuaufstellung im Gehege
Tiergarten Nürnberg veröffentlicht Video: Nun ist das neue Eisbären-Trio komplett
"Herzlich willkommen, Elva!", schreibt der Nürnberger Tiergarten am Donnerstag über ein neu veröffentlichtes Video auf Facebook. Zunächst zaghaft erkundet die junge Eisbärin ihr neues Zuhause in dem fränkischen Zoo, wagt einen Sprung ins kühle Nass und beschnuppert ihre neuen Gefährtinnen, die sie laut Angaben des Tierheims gut aufgenommen hätten.
"Das Eisbärenweibchen ist am Dienstagnachmittag aus dem Zoo Dierenrijk in den Niederlanden zu uns gekommen", so die Tiergarten-Verantwortlichen weiter - in dem Zoo wurde sie im November 2018 geboren. Der Transport nach Franken soll planmäßig verlaufen sein. Damit sei die neue Eisbärengruppe in Nürnberg nun komplett.
Künftig drei junge Eisbärweibchen
Mit Elva haben die Tiergarten-Verantwortlichen den letzten der insgesamt fünf Eisbärentransporte innerhalb einer Woche hinter sich gebracht. Denn: Die Eisbären Vera und Nanuq sind in andere Zoos umgezogen. Stattdessen sehen Besucher in Nürnberg künftig drei junge Eisbärweibchen. So hat neben Elva auch Nana, die von ihrer Mutter im Zoo Hannover nicht mehr geduldet wird, ihr altes Zuhause gegen die Noris eingetauscht. Auch in der Natur bleiben Jungtiere drei Jahre bei den Müttern, ehe sie ihren eigenen Weg einschlagen.
Zusätzlich war Anfang Mai bereits Finja in der Noris angekommen. Die Dreijährige lebte bislang im Tiergarten Schönbrunn in Wien, dem neuen Zuhause von Nanuq, der 2019 seine Heimat im Herzen Mittelfrankens fand. Dort wird er zukünftig in Nachbarschaft mit dem elfjährigen Männchen Ranzo leben.
Weder für die beiden Abgänge noch für die drei Neulinge gibt es aktuell eine Zuchtempfehlung, heißt es in einer Mitteilung des Zoos.
Eisbär seit 2006 auf der Roten Liste
Der Nürnberger Tiergarten ist einer von 43 europäischen Zoos, die insgesamt 121 Eisbären halten. Im Rahmen der Europäischen Erhaltungszuchtprogramme soll die gefährdete Art koordiniert gehalten und gezüchtet werden, was hin und wieder auch einen Umzug einzelner Tiere nötig mache, so der Bericht.
Seit 2006 steht der Eisbär auf der Roten Liste, der Bestand ist als "gefährdet" eingestuft. Infolge der Klimakrise schmilzt das arktische Eis und damit der Lebensraum der Eisbären. In freier Natur brauchen sie festes Packeis, von dem aus sie Robben jagen können.