Lena Heising vom Kölner Stadt-Anzeiger ist mit dem Alexander-Rhomberg-Preis geehrt worden.
© Luis Beyerbach
Lena Heising vom Kölner Stadt-Anzeiger ist mit dem Alexander-Rhomberg-Preis geehrt worden.

Alexander-Rhomberg-Preis 2024

Ungekünstelt und mit viel Empathie: Lena Heising für ihre journalistische Arbeit ausgezeichnet

Phrasen, Floskeln und falsches Pathos waren ihm ein Gräuel: Alexander Rhomberg war ein leidenschaftlicher Leitartikler und Verfechter eines behutsamen und sorgsamen Umgangs mit der deutschen Sprache. Mit dem Preis, der alle zwei Jahre vergeben wird, ehrt die Alexander-Rhomberg-Stiftung junge Journalistinnen und Journalisten, deren Stil sich durch Klarheit und Prägnanz auszeichnet.

Lena Heising, Jahrgang 1998, wird diesen Ansprüchen gerecht. Ihr Stil ist ungekünstelt und frei von Eitelkeit. Ohne sprachliche Girlanden, nüchtern und trotzdem mit großer Empathie erzählt sie in ihren Texten von Menschen in schwierigen Lebenslagen, so die Jury um die Vorsitzende Gabriele Eisenack. Lena Heising nimmt sich zurück und überlässt ihren Protagonistinnen und Protagonisten den Raum. Sie scheut nicht vor schwierigen Themen zurück und setzt sie gekonnt um. Damit handelt sie ganz im Sinne Alexander Rhombergs.

Der Alexander-Rhomberg-Preis wird seit dem Jahr 1994 alle zwei Jahre an Nachwuchsjournalisten vergeben, bis 2016 fand die Verleihung in Kooperation mit der Gesellschaft für Deutsche Sprache in Wiesbaden statt. Lena Heising ist die 16. Preisträgerin. Im Jahr 2022 wurde der Autor und Journalist Florentin Schumacher ausgezeichnet.

Alexander Rhomberg (1943 bis 1992) hat seine Ausbildung zum Redakteur beim Münchner Merkur absolviert. 1978 ist er als stellvertretender Chefredakteur zur Nürnberger Zeitung gewechselt, zu deren Chefredakteur er im Jahr 1991 ernannt wurde.