Polizei warnt vor Verkehrsbehinderungen

Zwei große Demos und der ÖPNV steht still: Droht morgen ein Verkehrskollaps in Nürnberg?

Johanna Mielich

Online-Redaktion

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2.3.2023, 08:47 Uhr
Die "Fridays for Future"-Bewegung streikt an diesem Freitag erneut in Nürnberg. (Archivbild)

© André De Geare Die "Fridays for Future"-Bewegung streikt an diesem Freitag erneut in Nürnberg. (Archivbild)

An diesem Freitag wird es turbulent in Nürnberg: Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten in den kommunalen Betrieben des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Besonders hart trifft es Nürnberg.

Wie die Verkehrsaktien-Gesellschaft Nürnberg (VAG) mitteilt, wird am 3. März von Betriebsbeginn bis Betriebsende am Samstagmorgen (4. März 2023), gestreikt. "Betroffen sind alle VAG-Linien - also die U-Bahn-, Straßenbahn- und Buslinien - sowie unser KundenCenter am Nürnberger Hauptbahnhof als auch unser Kundentelefon", teilt die VAG mit. Die Folgen werden für die Kundinnen und Kunden massiv zu spüren sein, da alle Fahrzeuge stehen bleiben.

Zwei Demos sorgen für Behinderungen im Straßenverkehr

Doch auch wer auf den Individualverkehr umsteigen will, wie dem Fahrrad oder Auto, muss Geduld mitbringen: Denn gleichzeitig sorgen gleich zwei Demos für Behinderungen im Straßenverkehr. Bereits am Freitagmorgen ruft Verdi die Beschäftigten der Nahverkehrsbetriebe dazu auf, auf die Straßen zu gehen.

Nach der Auftaktkundgebung ab 9 Uhr am Plärrer am Rondell zieht der Demozug weiter über Ludwigstor, Ludwigstraße, Jakobsplatz und Dr.-Kurt-Schumacher-Straße bis zum Kornmarkt, wo schließlich die Abschlusskundgebung stattfinden soll. Die Kundgebung soll etwa gegen 11.45 Uhr enden.

Auch die Klimaschutzbewegung "Fridays For Future" Nürnberg ruft am Freitagmittag zum globalen Klimastreiks auf. Um 12 Uhr treffen sich alle Klimastreikenden am Kornmarkt und fordern unter anderem kostenlose öffentliche Verkehrsmittel für alle. Unter dem Motto #tomorrowistoolate macht die globale Bewegung noch einmal auf die Klimakrise und die Forderungen der Klimaschützenden aufmerksam. Laut einem Sprecher des Präsidiums Mittelfranken sind bislang rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet.

Nach der Auftaktkundgebung werden die Klima-Demonstrierenden folgende Straßen und Plätze passieren: Hallplatz - Königstraße - Kaiserstraße - Fleischbrücke - Hauptmarkt - Rathausplatz - Theresienstraße - Tetzelgasse - Maxtor (Zwischenkundgebung) - Vestnertorgraben - Neutorgraben - Splittertorgraben - Am Plärrer - Ludwigstor - Ludwigstraße - Jakobsplatz - Dr.-Kurt-Schumacher-Straße. Am Kornmarkt findet dann erneut eine Abschlusskundgebung statt. Das Ende der Demo ist für 17 Uhr angesetzt.

Die Polizei ist den ganzen Tag über mit einem erhöhten Kräfteaufgebot vor Ort. "Vor allem bei der zweiten Demo am Nachmittag rechnen wir mit größeren Auswirkungen auf den Verkehr", berichtet der Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken. In der Zeit werden die Einsatzkräfte auf den genannten Strecken Verkehrssperren einrichten. Laut des Polizeisprechers sollten Autofahrerinnen und - fahrer versuchen, vor allem den Westen der Innenstadt am Nachmittag weiträumig zu umfahren. Wie massiv die Behinderungen aber tatsächlich sein werden, lässt sich laut Angaben der Polizei noch nicht absehen.


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