Langwieriger Haushaltsstreit

Die Ampel-Regierung muss sparen: Das trifft nun auch Bürgergeldempfänger

Lukas G. Schlapp

Volontär

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14.12.2023, 10:15 Uhr
Am Mittwoch stellten Olaf Scholz (Mitte) Finanzminister Christian Lindner (rechts) und Vizekanzler Robert Habeck (links) den neuen Haushalt für 2024 vor. Wie stark ist der Sozialbereich getroffen?

© Michael Kappeler/dpa Am Mittwoch stellten Olaf Scholz (Mitte) Finanzminister Christian Lindner (rechts) und Vizekanzler Robert Habeck (links) den neuen Haushalt für 2024 vor. Wie stark ist der Sozialbereich getroffen?

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 15. November hatte ein politisches Erdbeben in Berlin ausgelöst. Knapp vier Wochen steckte die Ampel-Regierung in einer Haushaltskrise. Einerseits möchte Olaf Scholz neue Sozialleistungen durchsetzen und fortführen, andererseits ist er zu weitreichenden Sparmaßnahmen gezwungen. Nun gibt es die Entscheidung, wo SPD, Grüne und FDP den Rotstift ansetzen.

Einigung beim Haushalt: Bürgergeld wird nur angepasst

Einen Kahlschlag im Sozialbereich schloss Olaf Scholz im Vorfeld zwar aus, nach Aussagen von Finanzminister Christian Lindner wurde deutlich, dass alle Sozialleistungen überprüft werden. Wie das "Handeslblatt" schreibt, steht das Bonusprogramm fürs Bürgergeld vor dem Aus. Dabei war dieser Posten erst vor etwa einem halben Jahr eingeführt worden.

Die Monatszahlung von 75 Euro, wenn Bürgergeld-Empfänger an einer Weiterbildungsmaßnahme teilnehmen, gibt es seit Juli 2023. Nun wird sie aufgrund des Sparzwangs entfallen. Wie das "Handelsblatt" schreibt, sollen jedoch auch die Sanktionen bei Arbeitsverweigerern strikter werden. Details dazu sind noch nicht bekannt.

Auch über die Einschnitt beim Bürgergeld hinaus, muss Arbeitsminister Hubertus Heil mit kleinerem Budget arbeiten. Insgesamt sollen 1,5 Milliarden Euro eingespart werden. Familienministerin Lisa Paus ist hingegen erfreut, denn die Kindergrundsicherung soll kommen.

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