Steuer wird auf Mindestmaß abgesenkt

Entlastung an der Tankstelle: So stark soll der Spritpreis sinken

24.3.2022, 14:49 Uhr
Ein junger Mann beim Tanken an einer Tankstelle. 

© Tim Wegner, epd Ein junger Mann beim Tanken an einer Tankstelle. 

Nach elfstündigen Beratungen haben sich die Spitzen der Koalitionspartner SPD, Grüne und FDP auf ein Energiekosten-Entlastungspaket geeinigt. Eine der Maßnahmen: günstigerer Sprit.

"Befristet für drei Monate soll die Energiesteuer auf Kraftstoffe auf das europäische Mindestmaß abgesenkt werden, um Pendler und Firmen zu entlasten", heißt es. Das mache bei Benzin 30 Cent und bei Diesel 14 Cent pro Liter aus, rechnete Finanzminister Christian Lindner (FDP) vor.

"Steuern haben einen beträchtlichen Anteil am Spritpreis. Bei Benzin beispielsweise liegt der Energiesteuersatz aktuell bei 65,45 Cent je Liter, auf Diesel fallen 47,04 Cent pro Liter Energiesteuer", erklärt der ADAC.

Insgesamt landen aktuell beim Benzin laut ADAC rund 48 Prozent der Tankrechnung als Steuern beim Staat, bei Diesel sind es rund 39 Prozent. "Mit dem Rest werden die eigentlichen Kosten für das Produkt von der Rohölquelle über den Transport nach Deutschland und die Weiterverarbeitung bis zur Zapfsäule sowie die CO2-Abgabe bezahlt. Und natürlich wollen die Mineralölkonzerne einen möglichst hohen Gewinn erzielen", erklärt der Verband.

Mit der Absenkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe "wollen wir die Menschen, die auf das Auto angewiesen sind, Pendlerinnen und Pendler, Familien und Gewerbetreibende mit den steigenden Spritpreisen nicht im Stich lassen“, sagte Finanzminister Lindner. Ein Tankrabatt, wie von Lindner zunächst vorgeschlagen, kommt dagegen genauso wenig in dem Paket vor wie ein generelles Tempolimit.

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