Krieg gegen die Ukraine

"Haben nicht viel Zeit": Biden verspricht der Ukraine weitere Unterstützung

2.10.2023, 07:57 Uhr
Joe Biden, Präsident der USA, spricht im Roosevelt Room des Weißen Hauses.

© Manuel Balce Ceneta, dpa Joe Biden, Präsident der USA, spricht im Roosevelt Room des Weißen Hauses.

+++ "Ich möchte unseren amerikanischen Verbündeten, dem amerikanischen Volk und dem ukrainischen Volk versichern, dass sie auf unsere Unterstützung zählen können und wir uns nicht zurückziehen werden", sagte Joe Biden am Sonntag. Der Demokrat warnte zugleich, dass nicht mehr viel Zeit bleibe, um neue Hilfe zu genehmigen. "Wir haben Zeit, nicht viel Zeit, und es gibt ein überwältigendes Gefühl der Dringlichkeit." Der Kongress hatte am Samstag einen Übergangshaushalt bis Mitte November verabschiedet und so einen sogenannten Shutdown abgewendet. Die Einigung enthält allerdings keine weitere Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine.

Ukrainer gedenken während einer Schweigeminute in Kiew der im Krieg gefallenen Soldaten. Der "Tag Verteidiger und Verteidigerinnen der Ukraine" findet dieses Jahr mit dem 1. Oktober erstmals zwei Wochen früher statt, als in den vorherigen Jahren.

Ukrainer gedenken während einer Schweigeminute in Kiew der im Krieg gefallenen Soldaten. Der "Tag Verteidiger und Verteidigerinnen der Ukraine" findet dieses Jahr mit dem 1. Oktober erstmals zwei Wochen früher statt, als in den vorherigen Jahren. © Alex Babenko/AP/dpa

+++ Die Ukraine hat nach inoffiziellen Angaben den wichtigen russischen Flughafen Sotschi am Schwarzen Meer mit Kampfdrohnen angegriffen. Ziel sei ein Abstellplatz für Hubschrauber gewesen, berichten ukrainische Medien unter Berufung auf Geheimdienstquellen. Der Angriff sei eine Aktion des Militärgeheimdienstes gewesen.

Russlands wichtigster Badeort Sotschi, von dem aus Präsident Wladimir Putin oft seine Amtsgeschäfte führt, liegt etwa 800 Kilometer von ukrainisch kontrolliertem Gebiet entfernt.

+++ Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps will Ausbildungsmissionen für ukrainische Soldaten künftig in das von Russland angegriffene Land selbst verlegen. Auch sollten britische Rüstungsunternehmen möglichst in der Ukraine selbst produzieren, sagte der konservative Politiker dem Sunday Telegraph.

Er habe zudem bei einem Besuch in Kiew kürzlich mit Selenskyj darüber gesprochen, wie die britische Marine eine "aktivere Rolle" im Schwarzen Meer spielen könne, wo zivile Schiffe von Russland ins Visier genommen würden, so Shapps.