
Was werden die Evakuierten berichten?
Rückkehr aus der Feuerhölle: Airport Nürnberg erwartet morgen ersten Flieger aus Rhodos
Sie gehören zu den Tausenden von Feriengästen, die unter anderem der Reiseveranstalter TUI aus der Feuersbrunst auf der griechischen Ferieninsel Rhodos rechtzeitig evakuiert hat und nun zurück in die Heimat bringt - Flugnummer XR 2204 soll regulär in Nürnberg landen, der nächste Flieger setzt am Mittwoch um 21.20 hier auf. "Bislang wurde noch kein koordinierter Rückführungsflug bei uns angekündigt", sagt uns Flughafen-Pressesprecher Jan Beinßen. Es gebe – Stand Montagnachmittag – auch keine Annullierungen im Flugplan.

Die allermeisten Passagiere stammen aus der Region - aus Franken und der Oberfalz, aber auch aus Schwaben oder Thüringen, dem Einzugsbereich des Nürnberger Flughafens. Sie alle werden viel zu berichten haben - unter anderem können sich Betroffene hier auf unserer Seite zu ihren Erlebnissen austauschen.
Denn es müssen furchtbare Szenen gewesen sein: 20.000 Menschen wurden evakuiert, über 8000 davon Touristen, die teils aus ihren Hotels flohen und mit Koffern an Stränden Zuflucht suchten. Einige dürften traumatisiert nach Hause kommen und eventuell spezielle Betreuung am Flughafen und am Heimatort benötigen. Spezialisten des Albrecht-Dürer-Flughafens stünden bereit - "es muss aber erst ein Reiseveranstalter darum bitten", so Beinßen. Bislang war das nicht der Fall.

Touristen sind nicht mehr in Gefahr.
Trotz des Einsatzes von Löschflugzeugen und Helikoptern ist der Großbrand im Südosten der Insel Rhodos noch immer außer Kontrolle - ein Brand um die Ortschaft Gennadi 60 Kilometer südöstlich von Rhodos-Stadt flammte wieder auf. Touristen seien aber nicht in Gefahr, weil sie schon im Norden der Insel in Sicherheit gebracht worden waren oder abgereist sind. Etwa 3500 klappbare Betten stehen in Sporthallen und Schulen für die Touristen bereit, die noch ausharren müssen. An sie wird regelmäßig Essen und Trinkwasser verteilt.
Die Waldbrandgefahr bleibe sehr hoch, warnte am Montag der Zivildienst - auch in anderen Teilen Griechenlands: Am meisten gefährdet ist der Großraum Athen, die meisten Teile der Halbinsel Peloponnes sowie zahlreiche Inseln der Ägäis.