Ausweichverkehr verstopft Nürnberg

A3 bei Nürnberg: Lkw kippt um, stundenlange Autobahn-Vollsperre, Rückstau von 15 Kilometern

Martin Müller

Thementeam Regionale Reporter:innen und Breaking News

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16.10.2024, 18:57 Uhr
Der umgekippte Lastwagen hatte einen Container geladen. Diesel lief aus und musste gebunden werden.

© NEWS5 / Sven Grundmann Der umgekippte Lastwagen hatte einen Container geladen. Diesel lief aus und musste gebunden werden.

Zwischen Nürnberg-Nord und Behringersdorf ist auf der A3 in Fahrtrichtung Regensburg der Auflieger eines Sattelzugs umgekippt. Weil der Anhänger und der transportierte Container nun die komplette Fahrbahn blockierten, ging seit etwa 12.15 Uhr nichts mehr. Die A3 war in diese Richtung komplett gesperrt.

Nach dem Unfall bildete sich auf der A3 ein langer Stau.

Nach dem Unfall bildete sich auf der A3 ein langer Stau. © NEWS5 / Sven Grundmann

Ein Rückstau von 15 Kilometern auf der A3 bis hinter das Autobahnkreuz Fürth/Erlangen war die Folge. Der Verkehr wurde über die Ausfahrt Nürnberg-Nord abgeleitet. Weil sich nun Zehntausende Fahrzeuge zusätzlich durch Nürnberg bewegten, kam es dort zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die B2 war komplett verstopft, aber auch der Frankenschnellweg war dicht, weil viele Fahrzeuge schon am Kreuz Fürth/Erlangen die Autobahn verließen, um die Vollsperre so zu umfahren. Auch auf der B4 bei der Ausfahrt Erlangen-Tennenlohe und dann stadteinwärts nach Nürnberg gab es lange Fahrzeugkolonnen.

Die Fahrzeuge, die noch zwischen Nürnberg-Nord und Behringersdorf im Stau standen, durften nach und nach auf der Autobahn umdrehen und über die Ausfahrt Nürnberg-Nord die A3 verlassen, so ein Polizeisprecher. Manche mussten aber mehr als fünf Stunden darauf warten. Die Lkw konnten ohnehin nicht umdrehen. Sie mussten stehen bleiben.

Der 69-jährige Fahrer des Sattelzugs scheint nur leicht verletzt zu sein, wurde aber vorsorglich zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Laut seinen Angaben begann das Fahrzeug bei einem Spurwechsel plötzlich zu schlingern, kippte um und blieb dann so liegen, dass alle Fahrstreifen und die Standspur blockiert waren. Geladen waren 18 Tonnen Stückgut.

Nach dem Unfall liefen größere Mengen Diesel-Treibstoff aus, die von den Einsatzkräften gebunden wurden. Zur Bergung des Sattelzugs mussten gleich zwei Kräne anrücken. Gegen 18.30 Uhr war das Fahrzeug geborgen, die Fahrbahn gereinigt und die Autobahn wieder freigegeben. Bis sich der lange Rückstau komplett auflöst, wird es aber sicher noch einige Zeit dauern.


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