Polizisten nahmen im Landkreis Ansbach einen Mann fest und brachten ihn in ein Gefängnis.
© Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Polizisten nahmen im Landkreis Ansbach einen Mann fest und brachten ihn in ein Gefängnis.

Durchzechte Nacht

Auto geht neben der A6 in Flammen auf - Fahrer flüchtet und sitzt nun im Gefängnis

Ein Auto steht an der Anschlussstelle Schnelldorf der A6 in der Böschung und brennt lichterloh. Mit dieser Meldung wurde am Dienstagmorgen (22. April), um 6.05 Uhr, die Verkehrspolizei Ansbach alarmiert. Doch als Feuerwehrleute, Rettungsdienst und Polizisten eintrafen, war der Fahrer des Wagens verschwunden. Die Einsatzkräfte beobachteten aber einen Mann, der über die Felder in Richtung Schnelldorf lief.

Streifen der Verkehrspolizei Ansbach und der Polizeiinspektion Feuchtwangen machten sich auf die Suche nach der flüchtenden Person, doch der Mann rannte immer wieder vor den Polizisten davon, sobald sie sich näherten. Etwa eine Stunde lang dauerte die Verfolgungsjagd, ehe der unverletzte Mann festgenommen werden konnte.

Die Polizisten brachten ihn zur Dienststelle der Verkehrspolizei Ansbach, wo sich bei weiteren Ermittlungen herausstellte, dass gegen den 27-jährigen Ausländer ein deutscher Haftbefehl besteht. Dazu kommt: Der Mann besitzt keinen Führerschein und alkoholisiert war er auch noch.

Mann muss noch 219 Tage ins Gefängnis

Das war aber noch nicht alles: Wegen verschiedener Delikte war der 27-Jährige vor mehreren Jahren in Deutschland zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde er aber aus seiner Haft vorzeitig in sein Heimatland Rumänien abgeschoben. Aufgebrummt wurden ihm aber noch ein Einreiseverbot und ein Haftbefehl, sollte er erneut nach Deutschland kommen. Diesen Haftbefehl vollstreckten die Polizisten in Ansbach dann, der Mann muss nun seine Reststrafe von 219 Tagen im Gefängnis verbüßen.

Die Ermittlungen gegen ihn wegen der neuerlichen Vorfälle laufen aber bereits, wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, unerlaubten Entfernens vom Unfallort und unbefugten Gebrauchs eines Kraftfahrzuges. Denn: Den Wagen, der nach einem Unfall in Brand geraten war, hatte er sich „nach einer durchzechten Nacht ohne dessen Wissen von einem Bekannten ausgeliehen“, erklärt der Polizeisprecher. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von knapp 0,8 Promille, eine Blutentnahme folgte. Als er in die Haftanstalt gebracht wurde, habe sich der Mann auch noch sehr unkooperativ verhalten, erklärt der Polizeisprecher.


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