
Mann in Untersuchungshaft
Brutaler Überfall in Ansbach endet tödlich: Polizei nimmt Verdächtigen fest
Ein unfassbarer Fall hatte sich in der Nacht zum Aschermittwoch, 5. März, in Ansbach ereignet. Ein 66-jähriger Mann lag friedlich schlafend in seinem Bett, als er plötzlich von einem bis dato Unbekannten brutal verprügelt und schwer verletzt zurückgelassen wurde. Kurze Zeit später, am Freitag, wurde bekannt, dass der 66-Jährige den Angriff nicht überlebt hat. Die Kriminalpolizei Ansbach ermittelte wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts. Jetzt wurde ein 47-Jähriger festgenommen. Was war genau passiert?
Nach Informationen der Polizei hatte sich die Tat gegen Mitternacht in der Büttenstraße, etwa auf Höhe eines dortigen italienischen Restaurants ereignet. Der 66-jährige Bewohner hatte geschlafen, als sich der Täter gewaltsam Zugang zu dessen Wohnung verschaffte. In der Erdgeschosswohnung des Mehrfamilienhauses griff der Eindringling den 66-Jährigen schließlich an und verprügelte ihn so heftig, dass er schwer am Kopf verletzt wurde. Erst Stunden später kam der Mann wieder zu sich und verständigte eine ihm vertraute Person, die wiederum gegen 13.30 Uhr die Polizei rief.
Die Einsatzkräfte fanden den 66-Jährigen schwer verletzt in seiner Wohnung vor. Er wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht, schwebte vorerst nicht in Lebensgefahr. In der Nacht zum Freitag verließ er allerdings aus bislang unbekannten Gründen das Klinikum, schreibt die Polizei. In einer sofort eingeleiteten Fahndung mehrerer Streifen der Polizeiinspektion Ansbach, bei der auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt war, wurde er wenige Stunden später leblos aufgefunden. Reanimationsversuche blieben erfolglos.
Nach brutalem Überfall in Ansbach: Dringend tatverdächtiger Mann festgenommen
Wegen des wahrscheinlichen Zusammenhangs des Todes des Mannes mit dem vorausgegangenen gewaltvollen Angriff hatte die Ansbacher Kriminalpolizei die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts übernommen. Zur "schnellen und umfassenden Aufklärung" der Tat wurde zudem die Sonderkommission "Stadtgraben" ins Leben gerufen, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken mitteilt.
In enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Ansbach stellten die Ermittlerinnen und Ermittler umfangreiche Untersuchungen an. Neben der Auswertung von am Tatort gesicherten Spuren wurde insbesondere das Umfeld des 66-jährigen Opfers genau unter die Lupe genommen.
Dabei ergab sich ein "dringender Tatverdacht" gegen einen 47-jährigen Bekannten des Mannes. Nachdem die Staatsanwaltschaft einen Haftantrag gestellt hatte, wurde der Tatverdächtige am Dienstag, 11. März, im Ansbacher Stadtgebiet festgenommen. Ein Ermittlungsrichter erließ inzwischen Haftbefehl wegen Mordes. Die Ermittlungen der Soko Stadtgraben zum genauen Tatgeschehen und zu möglichen weiteren Tatbeteiligten dauern derzeit an.
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