Gegen kreuzungsfreien Ausbau

Frankenschnellweg: Zwei Jahre nach Klageerhebung steht der Gerichtstermin endlich fest

5.10.2022, 16:38 Uhr
Das übliche Bild beim Frankenschnellweg (hier der Blick von der Jansenbrücke): Stau, Stau, Stau. 

© Michael Matejka, NN Das übliche Bild beim Frankenschnellweg (hier der Blick von der Jansenbrücke): Stau, Stau, Stau. 

Der Landesverband Bayern des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) hatte im Jahr 2020 wegen des Frankenschnellwegs Klage beim Verwaltungsgericht Ansbach eingereicht. Die Klage richtete sich gegen die Änderung des Planfeststellungsbeschlusses und die dazugehörige Umweltverträglichkeitsprüfung. Unterstützt wird der VCD durch den Augsburger Rechtsanwalt Stefan Wagner und den Sachverständigen Prof. Dr.-Ing. Harald Kipke von der Technischen Hochschule Nürnberg.

"Endlich" habe das Verwaltungsgericht Ansbach einen Termin für die mündliche Verhandlung wegen der Klage des VCD-Landesverbands Bayern gegen den Ausbau des Frankenschnellwegs angesetzt, teilte Christoph Wallnöfer vom VCD in Nürnberg mit. Dieser findet am Dienstag, 11.Oktober, um 10 Uhr statt.

Verhandelt wird im großen Sitzungssaal des Landratsamts Ansbach in der Crailsheimstraße 1. Laut VCD wurde auch der Folgetag terminiert, da ein Tag wahrscheinlich nicht ausreiche. "Vermutlich rechnet das Verwaltungsgericht mit einem großen Ansturm von interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern und hat deswegen die Verhandlung in diesen größeren Raum verlegt."

"Durch den Ausbau würde noch mehr Verkehr in die Stadt gelockt, weil die Frankenschnellweg-Route einige Kilometer kürzer ist als der Weg über das Autobahnkreuz Nürnberg. Das Geld sollte lieber in den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs investiert werden. Auch Lkw-Fahrten lassen sich auf die Schiene verlagern bzw. durch intelligente Logistiksysteme reduzieren" meint Christoph Wallnöfer. Deshalb lehnten die VCD-Mitglieder einen kreuzungsfreien Ausbau ab.

Eine repräsentative Umfrage des ADAC ergab dagegen eine Mehrheit für den Ausbau des Frankenschnellwegs.

Der Frankenschnellweg wird zwischen Rothenburger und Schwabacher Straße täglich von 58.000 Autos befahren und gilt als sehr stauanfällig. Die ursprüngliche Planung wurde 2013 abgeschlossen und 2020 erweitert. Seit 2013 läuft die juristische Auseinandersetzung.

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