Versuchter Totschlag
Haftbefehle nach drei brutalen Angriffen: Kripo Ansbach fasst tatverdächtiges Trio
Die Angriffe liefen stets nach dem gleichen Muster ab und ereigneten sich alle in derselben Straße in der Ansbacher Innenstadt. Drei Täter gingen gemeinsam auf unbeteiligte Personen los und traktierten sie mit Faustschlägen und Fußtritten. In zwei Fällen setzten sie ihre Attacken sogar noch fort, als ihre Opfer wehrlos auf dem Boden lagen. Und in einem Fall traten sie der attackierten Person gezielt gegen den Kopf, sodass der Mann bewusstlos wurde.
Nach umfangreichen Ermittlungen konnte die Kriminalpolizei Ansbach gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Ansbach drei dringend Tatverdächtige identifizieren. Gegen zwei Personen erging Haftbefehl wegen versuchten Totschlags.
Die drei jungen Männer im Alter zwischen 20 und 24 Jahren werden verdächtigt, im Mai 2025 innerhalb von zwei Wochen in drei Fällen gemeinschaftliche schwere Körperverletzung begangen zu haben. Beamte der Kriminalpolizei Ansbach nahmen am 6. Juni 2025 Tatverdächtige fest und führten Wohnungsdurchsuchungen durch.
Gegen zwei der drei festgenommenen Personen erließ der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Ansbach Haftbefehl wegen versuchten Totschlags. Sie sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Der dritte Tatverdächtige wurde nach ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Bis zur Bewusstlosigkeit gegen den Kopf getreten
Der jüngste der drei aktenkundigen Übergriffe, der dem dringend tatverdächtigen Trio zur Last gelegt wird, ereignete sich am 31. Mai gegen 5.30 Uhr vor einer Bar in der Ansbacher Innenstadt, wo ein junger Mann mit Schlägen zu Boden gebracht wurde. Die drei Täter ließen auch danach nicht von ihrem Opfer ab und traten bis zur Bewusstlosigkeit gezielt gegen den Kopf des Attackierten.
Als zwei Zeugen dazwischen gingen und versuchten, die Angriffe zu beenden, wurden diese ebenfalls geschlagen und zogen sich hierbei leichte Verletzungen zu. Das Tätertrio flüchtete anschließend. Das 28-jährige Hauptopfer musste in ein Krankenhaus gebracht werden.
Eine Woche zuvor, am 24. Mai, war in derselben Straße in Ansbach ein 34-jähriger Mann gegen 5.15 Uhr vor einem Imbiss in Streit mit einer dreiköpfigen Personengruppe geraten. Auch in diesem Fall griffen die Täter den Mann gemeinsam an und traktierten ihn mit Tritten, als er bereits am Boden lag. Erst als ein Zeuge hinzukam und einschritt, ergriffen die Unbekannten die Flucht. Das 34-Jährige erlitt diverse Prellungen und Platzwunden und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus.
Aufgrund der Massivität dieser beiden Angriffe stufte die Staatsanwaltschaft Ansbach die Taten als versuchte Tötungsdelikte ein. Bei der Kriminalpolizei Ansbach wurde daraufhin eine Ermittlungskommission zur Bearbeitung der Fälle gegründet. Aufgrund der abgegebenen Täterbeschreibungen, dem ähnlichen Vorgehen sowie des örtlichen Zusammenhangs, ging die Ermittlungskommission von ein und derselben Tätergruppierung aus.
Ermittlungen der Kripo Ansbach dauern an
Im Rahmen der Ermittlungen von Kriminalpolizei Ansbach und Staatsanwaltschaft konnte ein Zusammenhang mit einer weiteren Körperverletzung hergestellt werden. Am 17. Mai war es gegen 5.15 Uhr ebenfalls zu einem unvermittelten Angriff auf einen jungen Mann durch drei unbekannte Täter gekommen. Auch hier traktierten die Angreifer den Geschädigten mittels Faustschlägen und Fußtritten. Im Vergleich zu den beiden anderen Fällen kam das 26-jährige Opfer relativ glimpflich davon und benötigte keine medizinische Behandlung.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Ansbach und der Staatsanwaltschaft Ansbach dauern weiter an.
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