Polizei schließt Suizid aus
Leiche an Bahnstrecke im Landkreis Ansbach: Offene Fragen um Toten und eine Schwerverletzte
Die Leiche eines jungen Mannes, wohl aus Afrika stammend, hat ein Bahn-Mitarbeitender am Dienstagvormittag nahe der Bahngleise bei Petersaurach, auf der Strecke zwischen Heilsbronn und Wicklesgreuth, gefunden. Doch wie ist der Mann gestorben, was ist passiert? Die Kriminalpolizei Ansbach ermittelt.
"Es gibt keine Hinweise auf einen Suizid und auch nicht auf eine Fremdeinwirkung", sagt Christian Seiler, Pressesprecher am Polizeipräsidium Mittelfranken, auf Nachfrage. Der Mann ist also auch nicht vom Zug überfahren worden.
Mann lag tot im Unterholz
Entdeckt wurde die Leiche im Unterholz, nahe der Brücke, über welche die Bundesstraße 14 über die Bahnschienen der Strecke Ansbach-Nürnberg verläuft. Wer der Mann ist, ist noch unklar, bestätigt der Polizeisprecher. "Wahrscheinlich kommt er aus dem Raum Afrika."
Besonders brisant ist der Fall, da am Donnerstag, also vor fünf Tagen, in der Nähe der Gleise eine schwerverletzte Frau gefunden worden war. Sie stammt wohl ebenso mutmaßlich aus dem afrikanischen Raum, heißt es. Auch die Schwerverletzte war aber nicht von einem Zug überfahren worden.
Todesursache unklar
"Wir überprüfen einen Zusammenhang der Fälle", bestätigt Christian Seiler. Ebenfalls ermittelt werden soll, wie der Mann ums Leben gekommen ist. Eine Option ist wohl, dass der junge Mann und vielleicht auch die Frau auf einem Güterzug mitgereist und dann an der Stelle abgesprungen oder heruntergefallen sind. Beides schließt der Polizeisprecher nicht aus.
Die Frau liegt immer noch schwerverletzt in einem Krankenhaus. Die Genesung stehe im Vordergrund, sagte Christian Seiler. Eine Befragung habe noch nicht stattfinden können, auch eine Identifikation sei noch nicht endgültig möglich gewesen.