Noch bis Oktober in Ansbach

Mehr als 2500 Teile: Was steckt hinter dem hölzernen Bau auf dem Schlossplatz?

Anna Käfer

Redaktion Bayern und Region

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27.5.2023, 05:49 Uhr
Der hölzerne Bau befindet sich auf dem Schlossplatz, direkt vor der Ansbacher Residenz. 

© Anna Käfer Der hölzerne Bau befindet sich auf dem Schlossplatz, direkt vor der Ansbacher Residenz. 

Der hölzerne Bau fällt auf. Rund zehn auf sieben auf fünf Meter misst die Skulptur auf dem Ansbacher Schlossplatz und ist damit kaum zu übersehen. Erstellt wurde das Kunstwerk von Martin Steinert. Der Bildhauer verbaute über mehrere Wochen mehr als 2500 Holzabschnitte aus 1800 Dachlatten an der riesigen Holzskulptur, die den Titel "Alles im Fluss" trägt.

Seit der Eröffnung am 22. Mai bleiben Passantinnen und Passanten stehen und begutachten die aneinander gehämmerten Holzbretter auf dem Ansbacher Schlossplatz. Im Inneren der Skulptur haben sich zahlreiche Menschen verewigt. Anders als bei vielen Kunstwerken ist das an dieser Skulptur sogar explizit gewünscht.

Bürgerinnen und Bürger sollen das Kunstwerk mitgestalten

Die Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, ihre Wünsche, Hoffnungen und Ängste oder auch Botschaften auf die Holzlatten des Kunstwerks zu schreiben. Bis jetzt wurden bereits einige Bretter beschriftet. "Es ist schön zu sehen, wie sich die Besucher für sein Schaffen interessieren und die Möglichkeit in Anspruch nehmen, die Holzabschnitte zu beschriften", erklärt die Stadt Ansbach.

Im Inneren kann jeder und jede seine ganz persönliche Botschaft verewigen. 

Im Inneren kann jeder und jede seine ganz persönliche Botschaft verewigen.  © Anna Käfer

Im Inneren sind Botschaften wie "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es", "Mädchen in Afrika wollen Schulabschluss statt Kinder" oder "Füreinander - nicht gegeneinander" zu lesen. Kontrolliert werden die Beschriftungen nicht. Denn dem Künstler sei es wichtig, dass an seinen Kunstwerken keine Zensur stattfindet.

Bis zum 3. Oktober soll das Kunstwerk mit dem Titel "Alles im Fluss" auf dem Ansbacher Schlossplatz zu sehen sein. Oberbürgermeister Thomas Deffner könnte sich aber auch gut vorstellen, dass die Holzskulptur noch länger stehen bleibt.

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