Bergung dauerte Stunden

Sattelzug kommt von A6 in Franken ab: Viertelmillion Euro Schaden - dann taucht Kampfpanzer auf

Stefan Blank

Region/Bayern

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21.6.2022, 15:12 Uhr
Mit Tiefladern werden Fahrzeuge der US-Army, unter anderem Panzer, transportiert (Symbolbild).

© Hans-Bernd Glanz, NN Mit Tiefladern werden Fahrzeuge der US-Army, unter anderem Panzer, transportiert (Symbolbild).

Auf wirtschaftlichen Totalschaden von einer Viertelmillion Euro schätzt die Verkehrspolizei Ansbach den Sachschaden an einem Sattelzug, der in der Nacht zum Dienstag auf der Autobahn 6 von der Fahrbahn abkam. Die Bergung des Gespanns dauerte mehrere Stunden. Der 54 Jahre alte Fahrer des Sattelzugs gab gegenüber der Polizei an, dass er ganz kurz eingeschlafen sei.

Es war gegen 0.20 Uhr nahe der Anschlussstelle Ansbach der A6 in Richtung Nürnberg, als das Gespann rechts von der Fahrbahn abkam. Der Sattelzug durchbrach eine Betonwand und kam in einem Grünstreifen zum Stehen. Der 54-Jährige wurde laut Polizeiangaben leicht verletzt, er musste ambulant medizinisch behandelt.

Verkehrsbehinderungen Richtung Osten

Sein Fahrzeug war deutlich demoliert, den Zeitwert geben Polizisten mit rund 250.000 Euro an. Der Sachschaden an der Trennwand aus Beton und weiteren Sicherheitseinrichtungen an der A6 beläuft sich auf etwa 15.000 Euro.

Bei der Unfallaufnahme erklärte der Sattelzugfahrer in einen Sekundenschlaf gefallen zu sein, die Verkehrspolizei Ansbach leitete ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs ein. Für die Bergung rückte eine Spezialfirma an, die bis in die frühen Morgenstunden des Dienstags beschäftigt war. Auf der A6 Richtung Osten kam es zu Verkehrsbehinderungen.

Der Panzer war zu breit

Um die Bergung abzusichern, wurde auf dem Pannenstreifen ein Fahrzeug der Autobahnmeisterei abgestellt, was gegen 1.25 Uhr in einen weiteren Unfall verwickelt wurde. Wie die Polizei meldet, hatte ein 27 Jahre alter US-Soldat, der mit seinem Tieflader auf der A6 Richtung Nürnberg fuhr, die Überbreite seiner Ladung unterschätzt.

Dabei handelte es sich um einen Kampfpanzer, der auf dem Tieflader transportiert wurde, und der an dem Sicherungsfahrzeug einen Schaden von rund 1000 Euro verursachte. Verletzt wurde bei dem kuriosen Vorfall niemand.


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