
Fahndung läuft
Stein auf Scheibe von Güterzug geworfen: Mordkommission ermittelt im Kreis Ansbach
Der Schaden, den der Einschlag des Steines auf der Frontscheibe des Triebfahrzeugführers hinterlassen hat, ist beachtlich. Geschehen ist die Tat am Dienstagnachmittag, 3. Juni, in der Nähe von Oberdachstetten an der Frankenhöhe, an der Grenze der Landkreise Ansbach und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim. Der Güterzug, der bei dem Einschlag des Steines in die Scheibe wohl ein Tempo von rund 100 km/h drauf hatte, war nach Angaben eines Sprechers der Polizei Mittelfranken auf dem Weg von Aschaffenburg nach Salzburg.
Wer den Stein auf den fahrenden Güterzug geworfen hat, ist noch völlig unklar. Der Lokführer erlitt leichte Verletzungen. Die Ansbacher Kriminalpolizei ermittelt inzwischen wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts und hofft auf Unterstützung aus der Bevölkerung.
Doch was ist genau passiert? Gegen 17.40 Uhr warf eine bislang unbekannte Person einen größeren Stein auf den herannahenden Güterzug und traf diesen auf Höhe des Triebfahrzeugführers an der Windschutzscheibe, erklärt der Polizeisprecher. Durch die Wucht des Einschlags sei die Scheibe gesplittert.
Die Mordkommission der Kripo hat übernommen
Der Lokführer stoppte seinen Güterzug nahe Lehrberg und stellte ihn ab. Verständigte Streifen der Bundespolizei und der Polizeiinspektion Rothenburg ob der Tauber nahmen die Ermittlungen auf. „Umgehend eingeleitete Fahndungsmaßnahmen nach dem flüchtigen Täter führten bislang nicht zu dessen Ergreifung“, erklärt der Polizeisprecher. Vor Ort wurden umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt. Die Bahnstrecke musste aus diesem Grund im betreffenden Bereich zeitweise gesperrt werden.
Inzwischen hat die Mordkommission der Ansbacher Kriminalpolizei die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts sowie des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr übernommen. Die Hoffnung der Ermittler ist, dass Zeugen bei der Aufklärung des Falles helfen können.
Konkret fragt die Polizei: Wem ist im Bereich Oberdachstetten eine Person, eventuell mit einem Stein in der Hand, aufgefallen? Wer hat eine flüchtende Person bemerkt? Erreichbar sind die Ermittler unter Telefon (0911) 2112 - 3333.
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