Krönung im Herbst in Ansbach

Wer wird die allererste Honigkönigin aus Mittelfranken? Imker suchen neue Hoheit fürs flüssige Gold

Stefan Blank

Region/Bayern

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15.4.2024, 19:00 Uhr
Die Bayerischen Honighoheiten 2022 bis 2024: Honigkönigin Victoria Seeburger (mitte), Vize-Honigkönigin Laura Mache (links) und Honigprinzessin Linda Jakob.

© LVBI/VBB Die Bayerischen Honighoheiten 2022 bis 2024: Honigkönigin Victoria Seeburger (mitte), Vize-Honigkönigin Laura Mache (links) und Honigprinzessin Linda Jakob.

Ob neben Ministerpräsident Markus Söder, verschiedenen Ministerinnen und Ministern oder Königinnen-Kolleginnen aus der Wein-, Bier-, Kartoffel- oder Zuckerrüben-Branche: Die Honigkönigin mit ihrer schicken Krone mit Honigwabe und Biene ist bei vielen Events vorn mit dabei. Doch nun sucht der größte Imker-Landesverband Deutschlands eine neue Regentin und die Koordinatorin der Honigköniginnen hat eine klare Vorstellung: "Wir würden uns wünschen, dass sie dieses Mal aus Mittelfranken kommt."

Victoria Seeburger ist die Königin des flüssigen Goldes, der Speise der Götter, des Superfoods Honig. Doch nur noch bis September, dann wollen der Landesverband Bayerischer Imker (LVBI) und der Verband Bayerischer Bienenzüchter (VBB) eine neue Honigkönigin und auch eine neue Honigprinzessin küren. Wie Daniela Echtler, die Betreuerin der Hoheiten, verrät, wird die Krönungszeremonie beim bayerischen Imkertag am 15. September in Ansbach gefeiert.

35.000 Imker, 200.000 Bienenvölker

Seit 1998 gibt es Bayerische Honigköniginnen. Oberbayern, Niederbayern, Schwaben, Oberpfalz, Oberfranken waren vertreten, doch noch nie stammten Regentinnen aus Mittel- oder Unterfranken, erklärt Daniela Echtler, die die beiden Ämter "die wohl schönsten in Bayern" nennt. Insgesamt gibt es im Freistaat um die 35.000 Imker mit mehr als 200.000 summenden Bienenvölkern, vertreten wurden diese seit 2022 von Victoria Seeburger, der ausnahmsweise eingesetzten Vize-Honigkönigin Laura Mache und Honigprinzessin Linda Jakob.

Honig zählt als Superfood.

Honig zählt als Superfood. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

"Man gibt den Bienen und ihrem Honig eine Stimme und vertritt sie als Bayerische Honighoheit bei imkerlichen, politischen und öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen", wird Victoria Seeburger zitiert. Die Vize-Honigkönigin kümmert sich darum, die Bedeutung der Bienen im Naturkreislauf zu vermitteln. Dieser Posten fällt ab Herbst aber wieder weg, erklärt Koordinatorin Echtler. Neu besetzt wird auch das Amt der Prinzessin, das aktuell Linda Jakob innehat. Sie erklärt: "Für mich ist es immer ein Highlight, mit den Jüngsten zusammenzuarbeiten und sie für das Hobby und das Produkt Honig zu begeistern."

Das ist der beste Honig

Gewählt werden Honigkönigin und Honigprinzessin von einer Jury für zwei Jahre. Neben Fachkenntnissen über das Produkt Honig seien redegewandtes, charmantes Auftreten und eine freundliche Ausstrahlung wichtig. "Voraussetzungen für die Bewerbung sind die Verbundenheit zur Bayerischen Imkerei und ihren Erzeugnissen sowie Zeit für die wahrzunehmenden Termine", erklärt Daniela Echtler. Zudem müssten Königin und Prinzessin mindestens 18 Jahre alt sein. Wie Sie sich bewerben können? Alle Informationen dazu finden Sie hier.

Doch warum ist Honig so gesund und welches ist der beste Honig? "Beim Honig ist es wie beim Wein, jede und jeder hat seine ganz eigenen Vorlieben, seinen eigenen Geschmack, seinen eigenen Trend", erklärt Daniela Echtler. "Deshalb ist für mich der beste Honig der, der von Bienen vor Ort kommt." Die fleißigen Honigsammlerinnen würden schließlich für bunte Blütenmeere, blühenden Raps und gute Obsternten sorgen – und für gesundes Superfood auf dem Frühstücksbrötchen.

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