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Sikawild gibt es im Landkreis Ansbach eigentlich nur in Gehegen - nun wurden die Tiere in freier Wildbahn beobachtet. Das Landratsamt geht davon aus, dass sie ausgebüxt sind, und warnt Autofahrer.
Von mindestens drei Tieren gehen die Experten des Landratsamtes Ansbach aus, die in der Region um Dürrwangen und Schopfloch, zwischen Feuchtwangen und Dinkelsbühl gelegen, unterwegs sind. Diese Wildart lebt in der Gegend sonst nur in umzäunten Arealen. Es wird angenommen, dass die Tiere ausgebrochen sind. "Der Eigentümer der Tiere ist nicht bekannt", teilt das Landratsamt mit.
Gefährlich werden kann Sikawild der Mitteilung zufolge für Autofahrer. Im Sommer haben die Tiere rotbraunes Fell mit mehr oder wenig ausgeprägten hellen Fleckenreihen, im Winter einheitlich graues bis schwarzes Fell. Kommt es zu einer Kollision mit einem Fahrzeug, kann aufgrund der Größe und des Gewichts von bis zu 70 Kilogramm, ein hoher Schaden entstehen.
Wildbestand sollte kontrolliert werden
Doch das Landratsamt warnt zudem davor, dass "für junge Waldpflanzen Schadenspotential durch Schäl- und Verbissschäden" bestehe. Nun sei es wichtig, die Besitzer ausfindig zu machen, denn "solange das Eigentum an den Wildtieren durch den eigentlichen Besitzer des Sikawildes nicht aufgegeben wird, ist dieser grundsätzlich zum Beispiel bei auftretenden Wildunfällen und Wildschäden haftbar und schadensersatzpflichtig", heißt es vom Landratsamt.
In unserem NN+-Artikel lesen Sie mehr darüber, was mit den Tieren passieren wird, wenn sich kein Besitzer findet und wie die Wildtiere in den Landkreis Ansbach gekommen sein könnten.
Sikawild ist im Landkreis Ansbach nicht heimisch.
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Gehegewildhalter, die im Bereich Schopfloch/Dürrwangen Sikawild halten, sollten daher ihre Bestände kontrollieren. Fehlen Tiere, können die Besitzer Kontakt mit der Unteren Jagdbehörde am Landratsamt aufnehmen, telefonisch unter 0981/468-3201 oder per E-Mail an jagdwesen@landratsamt-ansbach.de.