"Gefahr aus dem All"

Aus dem Weltall nach Nürnberg: Raumfahrt-Stars sind im Germanischen Nationalmuseum zu Gast

8.4.2024, 11:00 Uhr
Die Internationale Raumstation ISS kreist in 400 Kilometern Höhe über der Erde.

© -/picture alliance/dpa/NASA Die Internationale Raumstation ISS kreist in 400 Kilometern Höhe über der Erde.

Ein echter Astronaut, eine Raumfahrtmedizinerin, ein ISS-Missionschef und viele mehr – das ist das Star-Aufgebot beim diesjährigen Nicolaus-Copernicus-Symposium. Unter dem Titel "Unendliche Weiten – Raumfahrt gestern, heute und morgen" berichten Experten über Tourismus im All, Weltraumschrott und warum auch Scheitern zur Raumfahrt dazugehört.

Zehn Vorträge stehen von Freitag, 12. April, bis Sonntag, 14. April, auf dem Programm im Germanischen Nationalmuseum. Dazu laden das Planetarium der Stadt Nürnberg, die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und das Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs Kortizes ein. Mit dabei ist auch das Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum aus Feucht bei Nürnberg.

Astronaut Thomas Reiter kommt nach Nürnberg.

Astronaut Thomas Reiter kommt nach Nürnberg. © Jim Albright

Zum Auftakt des Symposiums spricht der ehemalige Astronaut Thomas Reiter über "Raumfahrt in Europa – aktuelle Entwicklungen, Perspektiven und Risiken". Auf der Internationalen Raumstation verbrachte Reiter insgesamt 350 Tage im Weltall und führte dabei mehr als 70 wissenschaftliche Experimente durch sowie drei Außenbordeinsätze. Später war er als Direktor der Europäischen Raumfahrt Agentur ESA in Darmstadt für die bemannte Raumfahrt und für die europäischen Anteile der ISS verantwortlich.

Als Tourist über der Erde schweben

Der Samstag startet "mit dem Raketenstuhl ins Weltraumhotel". Luft- und Raumfahrtingenieurin Sabine Holl arbeitet als Finanzberaterin für kommerzielle Raumfahrtprojekte. Warum es die Menschen so sehr ins All zieht, ergründet Norman Sieroka, Philosoph an der Universität Bremen.

Raumfahrtmedizinerin Claudia Stern erklärt, welchen Einfluss die Schwerelosigkeit auf den Körper der Astronautinnen und Astronauten hat und welche psychologischen und sportlichen Fähigkeiten jemand mitbringen muss, um ins All fliegen zu dürfen.

Unter dem Motto "Don’t panic" zeigen die Philosophen Michael Jungert und Sebastian Schuol von der Uni in Erlangen, warum Scheitern nicht nur völlig normal ist, sondern in der Wissenschaft sogar einen echten Mehrwert liefern kann.

Aus dem All droht Gefahr

Was die Gesellschaft aus dem Weltall lernen kann, ob Raumfahrt sogar eine Kulturaufgabe ist und wie die Zukunft der Menschheit im Universum aussieht, diskutieren die Expertinnen und Experten am Samstagnachmittag. Der Leiter des ESA-Programms zur Weltraumsicherheit, Holger Krag, erklärt außerdem, die "Gefahr aus dem All und wie wir uns schützen können".

Zum Abschluss lädt das Planetarium am Sonntag zu einer Raumfahrt-Show ein mit anschließender Podiumsdiskussion. "Bemannte Raumfahrt - Ein Auslaufmodell?!" diskutieren Volker Schmid, ehemaliger ISS-Missionschef und Astrophysikerin Felicitas Mokler mit den Gästen.

Das dreitägige Symposium kann beim Bildungszentrum der Stadt Nürnberg gebucht werden. Die Karten kosten zwischen 14 und 25 Euro für einzelne Vorträge oder 75 Euro für das gesamte Programm.

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