Auernhofener Ortskern ausgezeichnet

Das sind die schönsten Dörfer Bayerns: Gold, Silber und ein Sonderpreis gehen nach Mittelfranken

Stefan Blank

Region/Bayern

E-Mail zur Autorenseite

26.9.2022, 15:40 Uhr
Auernhofen bekam auf Landesebene Silber beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft".

© Stefan Blank, NN Auernhofen bekam auf Landesebene Silber beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft".

Für eine der drei Gold-Medaillen auf Landesebene hat es für Auernhofen im Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim nicht ganz gereicht. Dennoch war die Freude in dem mittelfränkischen Winzerörtchen in der Nähe der Landesgrenze zu Baden-Württemberg groß.

"Silber ist ein Riesenerfolg für uns", sagte Bürgermeister Florian Hirsch im Gespräch mit unserer Redaktion. Für "die hochwertige Gestaltung des Dorfkerns", wie das bayerische Landwirtschaftsministeriums bekanntgab, erhielt der 135-Einwohner-Ortsteil der Gemeinde Simmershofen zudem den Sonderpreis des Verbands für Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau.

Am Montagnachmittag hatte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die Entscheidung der Jury in München der Öffentlichkeit präsentiert. Bayern wird bei der 27. Auflage von „Unser Dorf hat Zukunft“ durch Huglfing, Meinheim und Zedtwitz auf Bundesebene vertreten. Sieben Dörfer bekamen eine Silbermedaille, darunter auch Auernhofen. Bronze gab es für fünf Orte.

Ehre für das "Wald-Hufen-Dorf"

Fünf Sonderpreise wurden verteilt, den des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums erhält Kehlbach (Gemeinde Steinbach am Wald im Landkreis Kronach) für das Bewahren seines Erscheinungsbildes als "Wald-Hufen-Dorf“. Der Sonderpreis des Bayerischen Landesverbands für Gartenbau und Landespflege geht nach Bodenwöhr (Landkreis Schwandorf) für den grünen Friedhof mit Geburtsbäumen und Urnengräbern, der des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern an Auernhofen.

"Wir haben uns von unserer besten Seite gezeigt und viele Dinge, die im Dorf passiert sind, bleiben ja", sagte Florian Hirsch. So seien unter anderem kurz vorm Besuch der Bewertungskommission zwei Linden am Friedhof gepflanzt, das Bushäuschen sowie der Spielplatz neu gestrichen worden.

Mit dem Sonderpreis der Bayerischen Architektenkammer wurde Thurnau (Landkreis Kulmbach) für verantwortliches Weiterbauen im Bestand sowie die qualitätvolle Sanierung und Nutzung des Schlossbereiches ausgezeichnet. Und den Sonderpreis des Bayerischen Jugendrings heimst Kollnburg (Kreis Regen) für die beständige Förderung der Jugendarbeit und ihres Einsatzes für soziale Belange ein.

Gala am 29. Oktober

Insgesamt hatten sich an dem Wettbewerb, der erst auf Kreis-, dann auf Bezirks- und später auf Landesebene durchgeführt wurde, 168 Dörfer beteiligt. Ministerin Kaniber wird allen 15 Siegerdörfern ihre Preise am 29. Oktober in Veitshöchheim bei der Abschlussfeier überreichen.

Ob es danach neben dem obligatorischen Schild am Dorfplatz noch weitere Plakate geben werde, um auf den Erfolg hinzuweisen, wollte Florian Hirsch nicht ausschließen. Das ganz Dorf würde sich auf jeden Fall freuen, wenn viele Touristen kommen und sich "unser wunderschönes Dorf" anschauen. würden.

Der Dorfwettbewerb ist nach Kanibers Worten „die bedeutendste Bürgerinitiative Bayerns“, die seit Jahrzehnten wirkungsvoll dazu beitrage, die Lebensqualität in den Gemeinden zu verbessern. In mehr als 50 Jahren haben sich weit über 27.000 bayerische Dörfer daran beteiligt.

In den ersten Jahren seit Beginn des Wettbewerbs im Jahr 1961 war der Wettbewerb noch von der Verbesserung des äußeren Erscheinungsbilds der Dörfer geprägt. Nun lägen die Schwerpunkte heute auf den Themen Nachhaltige Entwicklungskonzepte, Zusammenarbeit im sozialen und kulturellen Bereich, Baugestaltung und -entwicklung, Grüngestaltung und -entwicklung sowie Ökologie und wirtschaftliche Initiativen, heißt es aus dem Landwirtschaftsministerium.

Keine Kommentare