Amerikanische Faulbrut

Bienenseuche im Landkreis Regensburg: Landratsamt richtet Sperrzone ein

Isabel Pogner

Online-Redaktion

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18.3.2023, 10:27 Uhr
Im Landkreis Regensburg müssen Imker jetzt strenge Regeln befolgen. 

© FUNKE Foto Services Im Landkreis Regensburg müssen Imker jetzt strenge Regeln befolgen. 

In einem Bienenbestand im Regenstaufer Ortsteil Oberhub ist die Seuche ausgebrochen. Deshalb gilt jetzt in einem Radius von 1,5 Kilometern um Oberhub herum eine Sperrzone, erklärt das Landratsamt Regensburg in einer Mitteilung. Das Veterinäramt untersucht alle Bienenbestände in dem Gebiet, also in Ferneichlberg, Irlbründl, Medersbach, Preßgrund, Schnepfenberg, Wieden, Fronau, Lindach, Oberhub und Unterhub. Bienenbesitzer sollen sich mit dem Landratsamt in Verbindung setzen.

Außerdem dürfen die Halter ihre Bienenstände nicht bewegen oder etwas daraus entfernen. Waben, Wachs, Honig, Futtervorräte, benutzte Gegenstände und tote Bienen müssen in den Stöcken bleiben. Zudem darf niemand neue Bienen in den Sperrbezirk bringen. Aufgehoben werden die Regelungen erst, wenn die Bienenseuche erloschen ist, erklärt das Landratsamt.

Die Maßnahmen sind wichtig, damit sich die Faulbrut unter den Bienen nicht ausbreitet. Die ist nämlich "hochkontaktös", erklärt das Bayerische Gesundheitsamt. Die Bienenlarven nehmen die Sporen über das Futter auf, erklärt das Amt: "Die infizierten Larven verwandeln sich nach dem Deckeln der Zelle in eine braune fadenziehende Masse, die durch Eintrocknen immer dunkler wird."

Die Amerikanische Faulbrut vernichtet weltweit Bienenvölker. Auch wegen des weltweiten Honighandels, berichtet die ARD. Wenn Bienen an ungespülten Honiggläsern lecken, nehmen sie die Erreger auf. Für den Menschen sind die zwar ungefährlich, bei den Bienen trägt die Fäule aber zum Massensterben bei.

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