Nach Wärmeperiode

Eingezuckerte Landschaft: Erster Schnee in Bayern gefallen

4.11.2022, 17:38 Uhr
Flocken fallen am Freitagnachmittag im oberbayerischen Ruhpolding. 

© vifogra Flocken fallen am Freitagnachmittag im oberbayerischen Ruhpolding. 

"Wir sind von Extremwerten, was die Temperatur angeht, auf das normale Niveau zurückgegangen", sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Freitag. Ende Oktober war es etwa im Alpenvorland noch bis zu 25 Grad warm, dabei seien nur 10 bis 11 Grad üblich - "und da sind wir auch aktuell", schilderte der Experte.

Weiter oben ist es natürlich bereits kälter - der Regen fällt daher in den Bergen bis auf etwa 1000 Meter als Schnee. Oberhalb von 1300 bis 1500 Metern könnten bis Samstagmorgen örtlich bis zu 20, in Staulagen des Hochgebirges stellenweise bis zu 30 Zentimeter Neuschnee zusammenkommen, so der DWD.

Erste Flocken zeigten sich bereits am Freitagnachmittag in Ruhpolding, im Landkreis Traunstein, wie die Nachrichtenagentur vifogra berichtet. Die oberbayrische Gemeinde liegt jedoch nicht auf 1000 Metern Höhe, sondern ist lediglich 656 Meter über dem Nullpunkt.

In Ruhpolding verschwindet die Landschaft unter einer leichten Schneedecke.

In Ruhpolding verschwindet die Landschaft unter einer leichten Schneedecke. © vifogra

"Das ist aber bei weitem nicht ungewöhnlich, von einem Wintereinbruch würde ich noch nicht sprechen", sagte der Wetterfachmann. Ein Indiz dafür sei, dass bei einem echten Wintereinbruch um diese Jahreszeit zum Beispiel auch im Bayerischen Wald Schnee fallen müsste. Doch stattdessen regnete es am Freitag am Großen Arber.

Viel Regen im Alpenvorland und Ostbayern

Vor allem das Alpenvorland und Ostbayern bekamen durch die Kaltfront eines Tiefs zunächst viel Regen ab, während es in Franken noch länger trocken blieb und später einige Schauer durchzogen. Für die Nacht wurden dann vereinzelte Nebelbänke mit Sichtweiten auch unter 150 Metern erwartet.

"Am Samstag bleibt es verbreitet bei unter zehn Grad mit Regenschauern, also typischem Herbstwetter", erläuterte der DWD-Meteorologe. "Am Sonntag ist es dann schon trocken, in den Alpen kommt im Laufe des Tages auch die Sonne durch, und es wird mit 10 bis 14 Grad in den Tälern schon recht warm." Noch höhere Temperaturen werden der Vorhersage zufolge am Montag und Dienstag erreicht - da sollen etwa in München milde 16 Grad drin sein.