Ein Bisam-Jungtier sitzt an einem Gewässer.
© Silvio Heidler, NN
Ein Bisam-Jungtier sitzt an einem Gewässer.

Kostenfreier Lehrgang

Bisam-Jäger in Erlangen-Höchstadt gesucht: Wer rettet die Bachmuschel?

Die Bachmuschel war bis in die 1960er Jahre in unseren Bächen häufig anzutreffen. Heute ist sie eine streng geschützte Art und wird in den Roten Listen Bayerns, Deutschlands und Europas als „vom Aussterben bedroht“ geführt. In der Kleinen Weisach bei Vestenbersgreuth ist sie jüngst wieder entdeckt worden.

Eine besondere Bedrohung für die selten gewordene Bachmuschel stellt der Bisam als Fressfeind dar. Darüber informiert die Regierung von Mittelfranken in einer Pressemitteilung. Eine Möglichkeit der Bejagung des Bisams sei das Aufstellen spezieller Bisamfallen (mit Genehmigung des Grundstückseigentümers), die die Naturschutzbehörde kostenlos zur Verfügung stellt.

Spezieller Lehrgang in Höchstadt

Vorrausetzung für die Jagd ist die Teilnahme an einem Sachkundelehrgang zum Bisamfang der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Das Institut für Fischerei bietet sie kostenfrei an am Freitag, 23. Februar, von 14 bis 17.30 Uhr, in der Außenstelle für Karpfenteichwirtschaft, Greiendorfer Weg 8, in Höchstadt.

Wer Interesse hat, wendet sich an die Höhere Naturschutzbehörde der Regierung von Mittelfranken, Andrea Kerskes, Tel: 0981/ 53 - 1500 oder E-Mail: andrea.kerskes@reg-mfr.bayern.de.

Für den Abschuss des Bisams ist eine „Erlaubnis zum Schießen mit einer Schusswaffe außerhalb einer Schießstätte“ erforderlich, die beim zuständigen Landratsamt beantragt werden kann. Aufgrund der besonderen Umstände sind diese Bescheide an Bachmuschelgewässern für Jäger, die das Projekt unterstützen, kostenfrei.

Bisam, Biber und Nutria werden oft verwechselt. Der Biber ist mit einem Meter Körpergröße der Größte der drei, danach folgt die Nutria, dann der Bisam. Obwohl auch Bisamratte genannt gehören die Nager zur Familie der Hamster- und Wühlmausartigen.

Keine Kommentare