
Sammlung voller Star-Instrumente
Das Modell der wiederentdeckten Gitarre von John Lennons ist in Bubenreuth zu bewundern
Neben Instrumenten der Rolling Stones, von Elvis Presley oder Peter Kraus umfasst die Sammlung des Bubenreutheum in Bubenreuth auch einen Beatles-Bass und zwei Beatles-Gitarren: Paul McCartneys Höfner-Violin-Bass, seine "Zenith No. 17" Archtop von 1957 sowie John Lennons Hootenanny, eine Framus-Westerngitarre.
Das Modell wurde 1965 nach einem Konzept aus der US-Folkszene benannt, das das gesellige Konzert in kleinerer Runde beschreibt. John Lennons Hootenanny ist nun - wie das Bubenreutheum in einer Pressemitteilung mitteilt - in Südengland wieder aufgetaucht. Als die Beatles 1962 ihre atemberaubende Karriere mit der Unterzeichnung eines Plattenvertrags für "Love me do" begannen und spätestens 1963 der internationale Durchbruch erfolgte, der in eine Beatlemania der Fab Four mündete, hatten sie bereits einige Jahre als aktive Musiker hinter sich.
John Lennon, der legendäre Sänger und Gitarrist, begründete bereits 1956 seine erste Band "The Quarry Men". Ein Jahr später stieß Paul McCartney dazu, 1958 George Harrison, 1962 Ringo Starr. Nach der Umbenennung der Band 1960 in "The Beatles" und Lehrjahren in Hamburg und Liverpool war der Siegeszug der "Pilzköpfe" ab 1962 nicht mehr zu bremsen.
Bubenreutherin im Beatles-Film
Sie prägten die Popkultur bis 1970 wie keine andere Band. 1965 spielte John Lennon bei mehreren Gelegenheiten eine zwölfsaitige Framus 5/024 Hootenanny, eine Folk-Akustikgitarre mit Stahlsaiten. Vor allem bei Studio-Aufnahmen für den Beatles-Film "Help!" ist die Bubenreutherin zu sehen. Ihr Sound prägte u.a. die Ballade "You've got to hide your Love away". Auch George Harrison spielte sie während der Help!-Sessions. Die Dallas Company in der Londoner Clifton Street, der damalige englische Framus-Vertriebspartner war es, der für sich und Framus die Rechte zur Verwendung des Bildes von John Lennon mit seiner Framus-Gitarre sicherte.
Von da an konnte es für Werbezwecke des Bubenreuther Gitarrenherstellers eingesetzt werden, so dass nun auch die Beatles neben den Stones zu offiziellen Werbebotschaftern für Framus wurden. Die Instrumente, auf denen die Fab Four spielten, werden heute zu astronomischen Preisen gehandelt. Derzeit geht es in einem Auktionshaus um die Versteigerung der wiederentdeckten Hootenanny von John Lennon. Der Schätzpreis liegt zwischen 600.000 und 800.000 US-Dollar (etwa 560.000 bis 750.000 Euro), wie das Auktionshaus mitteilte.
Am besten wären solche Ikonen des Pop natürlich in Museen, z. B. in Markneukirchen, Liverpool oder eben in Bubenreuth aufgehoben. Derzeit krönen zumindest baugleiche Beatles-Instrumente die Instrumentensammlung des kleinen Museums im fränkischen Mekka des Streich- und Zupfinstrumentenbaus. Neben einem Höfner Paul-McCartney-Beatlesbass und einer Zenith No. 17 ist auch eine Framus-Hootenanny im Besitz des Bubenreuther Museumsvereins.
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