Tradition und Verantwortung

Ehrung, Wahlen, Kritik: Das war die Bezirksversammlung des Bayerischen Soldatenbundes in Adelsdorf

31.10.2024, 15:36 Uhr
Zahlreiche Ehrungen gab es bei der Bezirksversammlung des Bayerischen Soldatenbundes. Von links nach rechts: Ralf Olmesdahl, Erich Grimm, Josef Wegehaupt, Walter Nussel, Fritz Netter, Martin Oberle, Karsten Fischkal, Bernd Finkenberger und Richard Drexl.

© Bayerischer Soldatenbund Zahlreiche Ehrungen gab es bei der Bezirksversammlung des Bayerischen Soldatenbundes. Von links nach rechts: Ralf Olmesdahl, Erich Grimm, Josef Wegehaupt, Walter Nussel, Fritz Netter, Martin Oberle, Karsten Fischkal, Bernd Finkenberger und Richard Drexl.

Der Bezirksverband Mittelfranken im Bayerischen Soldatenbund 1874 hielt seine jährliche Bezirksversammlung beim Krieger- und Soldatenverein Aisch 1883 in Adelsdorf ab. Bürgermeister Karsten Fischkal eröffnete die Versammlung. Stellvertretender Landrat Martin Oberle und MdL Walter Nussel lobten die wichtige Arbeit des Verbands. Die Adelsdorfer Musikanten spielten die Bayernhymne und die Nationalhymne.

Das Totengedenken war ein zentraler Punkt, bei dem Ralf Olmesdahl betonte, dass es sich nicht um eine veraltete Tradition handele, sondern das Gedenken an Soldaten, die seit Gründung der Bundeswehr starben, von Bedeutung sei. Präsident Richard Drexl kritisierte die Verwaltung der Steuergelder im Verteidigungsetat und forderte eine gerechte Mittelverteilung für die Reservistenarbeit. Drexl bedankte sich für die Unterstützung des Krieger- und Soldatenvereins Aisch bei der 150-Jahr-Feier in Oberschleißheim.

87.000 Euro für die Kriegsgräberfürsorge gesammelt

Olmesdahl betonte im Jahresrückblick das bedeutende Gründungsfest des Bayerischen Soldatenbundes am 11. Mai im Schloss Oberschleißheim. Der Verband, gegründet von König Ludwig II., hat heute über 60.000 Mitglieder. Der Bezirksverband Mittelfranken allein zählt rund 13.000 Mitglieder in 227 Ortsvereinen und engagiert sich besonders am Volkstrauertag mit vielen Gedenkveranstaltungen. Olmesdahl erwähnte bedeutende Ereignisse wie den Übergabeappell der 10. Panzerdivision in Veitshöchheim und die freundschaftlichen Kontakte zum Heeresmusikkorps. Der Bezirksverband engagiert sich auch in gesellschaftspolitischen Themen wie der Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres und behandelte die Ukraine-Krise in Vorträgen.

Der Verband sammelte knapp 87.000 Euro für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und erhielt in Ansbach die Anerkennungsplakette in Gold.

Ein Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung von Jörg Buff mit dem BGB-Taler des Präsidenten für seine Beiträge. In den Neuwahlen wurde Ralf Olmesdahl als Bezirksvorsitzender bestätigt, unterstützt von Bernd Finkenberger und Robert Höhenberger. Fritz Netter bleibt Bezirksreservistenbetreuer, und Erich Grimm führt weiterhin die Kasse. Christian Schöppl ist neuer Bezirksgeschäftsführer. Jens Krüger und Josef Wegehaupt wurden als Revisoren gewählt.

Oberst Drexl zeichnete Olmesdahl mit dem Großkreuz am Bande des Bayerischen Soldatenbundes aus. Der Bayerische Soldatenbund von 1874 setzt weiterhin auf Tradition, gesellschaftliche Verantwortung und sicherheitspolitische Anliegen.

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